So, nun der wohl letzte Bericht dieser Saison.
Mein Höhepunkt der Saison stand an; die Mitteldistanz in Köln.
Durch die doch längere Anreise, fuhren meine Freundin und ich schon am Freitag nach Köln, bzw. Mohnheim, wo wir bei einem Sportskollegen übernachten durften.
Die Unterkunft und auch alles drum herum war wirklich Klasse bei euch! Vielen Dank!!!
Am Samstag fuhren wir dann schon einmal zum Wettkampfgelände, wo Markus mit der Staffel siegreich war und Nati kurzfristig noch einen Startplatz bekam! Somit startete sie auch und hatte ebenfalls noch einen Abschlusswettkampf.
Nachdem ich mir das Wettkampfgeschehen und die Radstrecke ein wenig angeschaut hatte, kehrte ich doch positiver Dinge zurück.
Einzig der viele Wind machte mir schon am Vortag ein wenig Sorgen.
Dann Sonntagmorgen der erwartungsvolle Blick nach draußen. Wind oder Regen in Sicht?
"Nur" Wind war vorhanden. Und der leider nicht zu knapp!
Doch es schien sogar teils die Sonne, so dass ich doch eher erleichtert war. Alles verlief reibungslos und so ging es voller Erwartungsdruck an den Start.
Das Schwimmen (2,5km) war auf einer Ruderstrecke. Nur geradeaus und zurück. Super coole Strecke! Sehr klares Wasser und die Unterwasserleinen ließen einen fast wie im Becken schwimmen. Durch die sehr breite Strecke konnte ich ruhig losschwimmen und fand schnell ein paar Leute zum Mitschwimmen. Auf dem Rückweg gab ich dann noch ein bisschen Gas, um eine kleinere Gruppe weiter vorne zu erwischen.
Mit dieser ging es dann zum Wechsel. Das Erlebnis war wirklich nicht schlecht. Ein Spalier von Menschen begleitete uns nach oben und man hatte richtig Lust auf mehr.
Nach einem laaangsamen Wechsel ging ich als letzter dieses kleinen Grüppchen auf den Radkurs. 2*45km waren zu fahren (Mein Tacho zeigte 92km). Mit vollem Elan ging ich ans Tagwerk und holte einen nach den anderen ein. Ich merkte zwar, dass das Tempo zu hoch war, um es durchzuhalten, aber irgendwie hatte es ja auch Spaß gemacht. Alles ging gut, bis ca. Kilometer 70. Dann war es soweit. Ich fiel in ein Loch und das ausgerechnet in einer Seiten-/Gegenwindpassage. Ich wurde langsamer und langsamer. Dann überholte mich jemand. Ich sagte mir, "Nur ein kleines bisschen den Windschatten, nur für ein paar Sekunden!" Das tat ich dann auch, so für ca. 5sek.! Dann kam wie es kommen musste! Ein Pfiff und ein Motorrad! Zeitstrafe (4Min.)!!! Ich beschwerte mich nicht, schließlich war es korrekt, allerdings war es schon ärgerlich, zumal im weiteren Feld teilsweise richtig Gruppen unterwegs waren! Also korrekt, aber ärgerlich! Aber es musste weitergehen. Nach ca. 5km kam eine Verpflegungsstelle! Juhu! Halber Liter Cola und zwei Squeezygels gaben mir die Power zurück. Kurzer Blick auf den Tacho ... 38,5km/h im Schnitt! Passt genau, trotz des super starken Windes und dem kleinen Hänger.
Dann die vier Minuten Erholung. In der Penaltybox muss ich aber schlecht ausgesehen haben. Der Kampfrichter bot mir Cola an, was er eigentlich nicht machen darf!
Mit ein bisschen Wut im Bauch lief ich den abschließenden Halbmarathon los. Alles passte so ungefähr. Knapp über vier Minuten im Schnitt/Km konnte ich laufen. Bis Kilometer 10. Dann wurde ich auch dort langsamer. Bis es dann zum Tiefpunkt des Rennens kam! Eine kleine Bahnbrücke gab mir den Rest! Ich mussten gehen. Für ca. 4-500m bis zur nächsten Verpflegungstelle. Da nahm ich dann eigentlich alles was ging. Cola und kleine Salzbrezel waren das Highlight. Danach trabte ich dann wieder los. Und langsam aber sicher merkte ich wieder Energie im Körper. Und als mich dann ein ebenfalls junger Athlet überholte und eigentlich gar nicht so sportlich aussah, dachte ich mir, dass ich nun alle Reserven mobilisieren sollte. So ab Kilometer 16-17km gab ich nochmal alles. Und so komisch es auch war, die letzten Kilometer bin ich gerannt! Wirklich schnell (schätze so vielleicht 3:40/km).
Endlich im Ziel angekommen, war ich völlig kaputt und irgendwie nicht wirklich zufrieden. Mit einer Gesamtzeit von 4:38 belegte ich den 31. Platz. Also war ich wieder nur einer von vielen Sportlern!
Bei meiner Analyse musste ich leider wieder einsehen, dass ich, obwohl ich mich mehr verpflegt habe, die Zufuhr wohl nicht ausreichte. Außerdem reichte es wohl nicht aus, nur für einige Wochen das Laufpensum hochzuschrauben.
Als Positives aus diesem Rennen ziehe ich heraus, dass ich anscheinend mächtig auf dem Rad zugelegt habe. Ohne die Zeitstrafe hätte ich die 10. schnellste Radzeit. Das Training mit den Kieler Radcracks scheint sich auszuzahlen!
Nun bin ich dabei mich auszuruhen und die Saison langsam zu beenden.
1 Kommentar:
Freut mich dass es euch bei uns gefallen hat. Der Philipp war ganz begeistert von deiner Radleistung.
Ich wünsch dir eine gute Erholung und hoffe wir sehen uns dann nächste Saison wieder.
Gruß Markus
P.s.:Der Link funktioniert nicht richtig, da musst du nochmal nachgucken
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