Hallo Leute!
Nun will ich mich noch einmal bevor es nach Nizza losgeht melden. Schließlich bin ich euch auch noch einen Wettkampfbericht aus Hannover schuldig.
Also erstmal dazu. Hannover sollte nach der Auftaktblamage in Herscheid noch ein versöhnliches Ende aus meiner persönlichen Sicht werden. Das Rennen wurde über die Sprintdistanz und im ganz "normalen" windschattenfreien Modus ausgetragen. Mir war bewusst, dass ich eine deutliche bessere Schwimmleistung als am Vorwochenende bringen musste um eine ordentliche Leistung abzuliefern. Bei 9°C und Dauerregen ging es in das zudem sehr kalte Wasser. Doch ich war zuversichtlich und wollte alles riskieren, zumindest beim Schwimmen. Bis zur ersten Boje sah es super aus. Mir kam es vor als wäre ich ziemlich weit "vorne", d.h. vielleicht Platz 20-25 gewesen, doch dort wurde es richtig eng und so machte ich Bekanntschaft mit den Unterwasserpflanzen und funktionierte die Boje zur Rettungsboje um. Eine wirkliche Rettung, denn sonst wäre ich mir nicht sicher gewesen wie ich wieder hätte hoch kommen sollen. So verlor ich viele Plätze und kam aber anständig aus dem Wasser. Beim Lauf zum Wechsel musste ich alles geben und als ich Tammo König neben mir sah, wusste ich, so schlecht kann es nicht gewesen sein. Mit einem ordentlichen Wechsel versuchte ich an eine Gruppe ca. 100m vor mir mit ein paar anderen Leute heranzufahren, doch leider war es mir nicht möglich, ich musste reißen lassen. Ärgerlich!
Ein paar Meter später kamen dann drei verdammt starke Radfahrer vorbei an die ich mich klemmen musste. Johannes Müller aus meinem ehemaligen Verein und Markus Tomschke gehörten dazu. Mit den sollte es möglich sein nach vorne zu fahren. Und mit vollem Einsatz gelang uns das dann endlich nach ca. 13-14km. War das hart. Ab da war es "gebummel" und schon wurde einem richtig kalt. Vorher fiel es einem nicht so auf, aber nun fror ich mir so einen Ast ab, dass ich eigentlich nichts mehr gespürt habe. Als letzter der Radgruppe fuhr ich in die Wechselzone (wollte nichts in Hinblick auf Nizza riskieren). Nach dem schwierigen Wechsel, alles war erfroren, ging es zum Laufen. Ohne irgendein Gespür für Körper, Tempo oder sonstigem absolvierte ich die 5km. Im Ziel ging nichts mehr. Mit meinen klappernden Zähnen und schlotternden Knochen hätten man ein Konzert spielen können! So schnell war ich noch nie in der Dusche, im Auto und auf den Weg nach Hause. Alles in allem war das Rennen für mich ok. Ärgerlich nur, dass das Wetter mir doch sehr viel mehr Energie kostete als mir lieb war. Ach so, als Team sind wir leider wieder Letzter geworden. Diesmal war ich wenigstens darauf vorbereitet. :-)
Nun aber zum großen Ziel! Meine Vorbereitung ist nun abgeschlossen. Heute war meine Vorbelastung und ab morgen heißt es völlige Erholung. Kleinere Einheiten werden natürlich trotzdem absolviert, das ist ja klar. Am Montag soll es dann nach Südfrankreich gehen. Dort werde ich dann mit meiner Schwester und ihrem Freund noch ein paar Tage verbringen bevor der Tag X bevorsteht. Pünktlich zum Wochenende ist dann auch meine Freundin als seelische Unterstützung vor Ort.
Ich werde versuchen mich möglichst umfassend zu melden, damit ihr auch bestmöglich mein Abenteuer verfolgen könnt. Ich hoffe ihr drückt mir die Daumen! Ich kann jeden gebrauchen!
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