I did it again!

Da melde ich mich nun ein paar Tage nach dem Race! Ich brauchte die Zeit um ein bisschen darüber nachzudenken und mit dem Rennen abzuschließen. Obwohl das noch nicht gelungen ist. Doch ich wollte euch interessierten Leser nicht länger warten lassen.
Beginnen wir am Sonntag morgen. Eigentlich wollte ich bis 4:30Uhr schlafen, doch irgendwie war mein Nacht so unruhig, dass ich schon um 4Uhr wach war. Woran das wohl lag?
In der Vorbereitung klappte alles wunderbar. Tüten lagen noch alle am gleichen Ort, Fahrrad war soweit in Ordnung und der obligatorische Toilettengang war diesmal nicht so unter Zeitdruck wie noch in Nizza (manche erinnern sich wohl noch). Also entspannt, wenn man das so überhaupt sagen kann, zum Start. Leider musste man um einen guten Startplatz zu haben pünktlich eine viertel Stunde vorher ins Wasser. Wo daran das Problem war fragt ihr euch jetzt bestimmt, ne? Naja, Außentemperaturen lagen bei ca. 10°C und die Wassertemperatur bei 16,2°C. Bis zum Start war ich schon stark am frieren, doch dann nach der Nationalhymne, die ich so ca. 4-5Mal bei der Veranstaltung gehört habe, ging es los. Ich kam super weg. Keinerlei geprügel und nachdem ich dann schnell quer schwamm um den direkten Weg zu schwimmen und ein paar Füße zu finden, verlief das Schwimmen eigentlich auch Klasse soweit. Der Rückweg war dann allerdings nicht mehr so spaßig. Die leichte Strömung in dem Stausee sollte sich bemerkbar machen. Doch damit mussten ja alle klar kommen, so dass das gar nicht das Problem war. Aber ich, bekannt als Frostbeule, war so am frieren, dass meine Waden anfingen zu krampfen! Und das bei meinem unglaublichen starken Beinschlag! :-) Also musste ich erstmal Brust schwimmen und versuchte dann einfach mit baumelnden Beinen den Rest, ca. 800-1000m, ohne weitere Krämpfe durch zu kommen. Das eigentlich schlimme war, das ich natürlich vor dem weiteren Verlauf Angst hatte. Nach 58' kam ich dann aus dem Wasser. Deutlich langsamer als geplant, aber kein Grund nervös zu werden.
Dann ging es auf das Rad. Mit einer etwas veränderten Vorbereitung hatte ich versucht mich auf dem Rad zu verbessern. Und es ging gut los. Zu Beginn hatte ich mir eine Zeitung unter das Trikot geschoben um ein wenig die Kälte abzuhalten. In Phoenix war zwar nur Sonne, doch die Wärme war erst ab 10-11Uhr dort und so hieß es erstmal möglichst wenig Energie verlieren. Bis auf die Füße und die Arme war es auch in Ordnung. Die erste Runde ging super leicht! Und als ich bei Kilometer 30 Frank Schuster einholte, der spätere Zweitplatzierte, war ich voller Optimismus. Ich wusste allerdings, dass er deutlich schneller laufen würde als ich und so musste ich mir was überlegen. Bei ca. 70Kilometer überholte ich ihn das erste Mal und versuchte mit ein paar anderen Leuten (es kamen immer wieder kleinere, manchmal auch größere Gruppe vorbei)
weg zu fahren. Es schien mir auch zu gelingen. Frank fuhr das Tempo nicht mit. Genau bei Halbzeit kam dann eine riesen Gruppe vorbei in der natürlich auch mein Konkurrent drin war. Klasse, 20km Energie verschleudert ohne was davon zu haben. Wenn das sich nicht mal rächen sollte. Ich weiß nicht genau warum, aber seit dem ersten Kilometer auf dem Rad musste ich auf Toilette. Ich wollte es so lange wie möglich rauszögern, evtl. sogar bis zum Wechsel. Doch es ging nicht. Schließlich musste ich ja auch mal zwischendurch trinken. Also fuhr ich so bei 110km zu den Toiletten. Super! Erst Kraft verschwendet und jetzt auch noch die Gruppe ziehen lassen müssen in der einer meiner härtesten Konkurrenten drin sitzt. Doch es tat Not! Die letzte von drei Runden war dann recht schwer für mich. Der Wind hatte gedreht und so hatten wir auf dem Rückweg Gegenwind. Genau da, wo ich eh schon Probleme mit der Länge als solches hatte. So verlor ich noch 6Minuten auf die Gruppe. Ich spreche hier immer von der Gruppe, was nicht so zu verstehen ist, wie bei den Radfahrern, aber jeder weiß, dass der Abstand von 7Metern eher geringer gehalten wird und dann auch der Kopf eine wichtige Rolle spielt. So stieg ich nach 182km und 5:12 vom Rad (mein Tacho zeigte sogar noch ein paar Kilometer mehr an).
Für das Laufen hatte ich fest vorgenommen von Anfang an 8'/Meile zu laufen. Und ich hielt mich dran! Bis zum Halbmarathon lag ich bei 1:45:20. Alles super soweit, doch ich merkte schon, dass ich selbst dieses "langsame" Tempo nicht halten werde können. Die Laufstrecke war für mich wirklich mal wieder hart. Ich hatte sie mir vorher nicht angeschaut und war überrascht wie hart sie war. Keine großen Anstiege, aber ein ständiges auf und ab ließen eigentlich keinen Rhythmus zu, zumindest, wenn man an einem Punkt angelangt ist, wo der Kopf am abschalten ist. So bin ich leider in der dritten Runde gegangen. Und diesmal früher und sogar zwischen den Verpflegungsstationen (im Vergleich zu Nizza). Es war hart! Hatte schon unterwegs Angst, dass jemand mir Stöcke fürs Nordic Walking reiche wollte. Doch ca. bei Kilometer 35 rieß ich mich noch einmal zusammen. Zwei Gels (konnte ich lange nicht "essen" wegen des Magens) mit einem Mal und dann biss ich mich einer Profiathletin fest, der ich zu Beginn des Marathons weglief. Das war meine Rettung und als wäre vorher nichts gewesen lief ich plötzlich wieder richtig gut! Obwohl ich 10km vor dem Ziel auf Kurs 10:08 war, wollte ich noch alles versuchen vielleicht doch noch an die 10Stunden ranzukommen. Das war natürlich nicht mehr möglich. Ich nahm der Profiathletin zwar noch 3Minuten bis zum Ziel ab, aber für die magische Grenze langte es nicht. Nach einem noch langsameren Marathon als in Nizza von 3:46 (wobei das Profil wirklich deutlich schwerer war) kam ich mit einer Endzeit von 10:03 ins Ziel!
Es war ein schwerer Tag! Normal bei 10Stunden hartem Sport. Leider habe ich eigentlich kaum ein Ziel erreicht, von dem, was ich mir vornahm. Besonders traurig bin ich über die verpasste Hawaiiqualifikation. Es gab zwei Plätze und ich war der Erste, der zuschauen musste!
Doch einen Trost gibt es doch noch! Wie schon im Vorsatz angedeutet wurde ich dritter in meiner Altersklasse. Und die Siegerehrung und der Pokal der nun bei uns zu Hause im Rampenlicht steht, lässt mich doch noch mit einem Glücksgefühl auf diesen Wettkampf zurückschauen.
Nun ist die lange Saison abgeschlossen. Meine Freude auf die trainingsfreie und leckere Weihnachtszeit ist riesig. Im Moment kann ich noch keinerlei Aussage über den weiteren Verlauf bzw. die neue Saison machen. Dafür bin ich noch nicht bereit!
Zum Abschluss dieser ersten Langdistanzsaison möchte ich noch einige Danksagungen loswerden.
1. An meine Sponsoren, die mich sehr tatkräftig unterstützten! Sei es in der Ausstattung von spitzen Material, perfekten Ernährungkomponenten oder sogar einer direkten Unterstützung bei der Langdistanz.
2. Meiner Familie und Freunden die sehr interessiert an meiner Leistung und verständnisvoll für meine knappe Zeit waren.
3. Meinem Trainer muss ich besonders bedanken! Er hat eigentlich genügend um die Ohren, doch für "seinen" Schützling hat er noch mal viel Zeit investiert! Er war mein Trainer zu Beginn vor 12Jahren und ist es auch noch heute! Ich war eigentlich nie richtig verletzt und wurde von ihm vom Anfang bis jetzt aufgebaut. Du hast mich bis zu einem Ironman gemacht! DANKE!!!
4. Zuletzt, weil ich weiß, was es bedeutet, meiner Freundin. Sie lebt mit mir und meinem Sport jeden Tag und trotzdem hält sie es schon so lange mit mir aus! Es ist einfach fantastisch eine so verständnisvolle Freundin zu haben! Du gibst mir so viel Kraft! DANKE!!!

Die Ruhe vor dem Sturm!

Nun ist der Donnerstag rum und es sind nur noch drei Tage! Oh Mann, es wird langsam ernst. Die letzten Tage habe ich noch einmal ordentlich genutzt um möglichst viel zu erleben. Ich habe das NHL Spiel genossen, bin einen Tag raus in die Wüste gefahren und war wandern und gestern war ich mal richtig gut shoppen. Muss man ja ausnutzen.
Also wir ihr seht, ein bisschen Programm habe ich schon hinter mir. Doch nun liegt der Fokus natürlich klar auf den Wettkampf. Heute habe ich meine Unterlagen abgeholt und das erste Mal das ganze Gelände gesehen. Auch die Schwimmstrecke bin ich teils abgeschwommen. Das Wasser ist so kalt. Hier in Arizona ist es eigentlich das ganze Jahr warm und sonnig, doch der See ist kalt! Wie geht das? :-) 17,8°C! Aber gut, da müssen wir ja alle durch. Dafür ist das Wetter hier immer noch sehr sehr schön. So wie es vorhergesagt ist, soll der Wind doch nicht so stark werden. Wollen wir mal hoffen, dass die hier mit ihrer Wettervorhersage besser sind, als teilweise bei uns!
Das Schwimmen lief heute leider nicht so gut, aber da mache ich mir keine großen Sorgen. Die letzten Einheiten hier vor Ort auf dem Rad und auch beim Laufen waren dafür wirklich gut und so denke ich, dass der Tag X kommen kann. In diesem Sinne hoffe ich, dass ihr mir alle fest die Daumen drückt?! Die werde ich alle brauchen um ein schönes, gutes, schnelles Rennen zu absolvieren. Leider wird es wohl keine Videoübertragung geben, aber ihr könnt natürlich meine Zeiten und den Stand auf ironman.com und ironmanarizona.com verfolgen. Raceinfos von mir gibt es dann bald möglichst.

Welcome to Arizona!


Da melde ich mich nun zum ersten Mal. Fast zwei Tage sind nun rum und es ist einfach traumhaft. Dem nassen Deutschlandwetter entflohen und rein in das wohltemperierte Wüstenklima. Hier sind zur Zeit 25°C oder wie es hier heißt 74°F. Leider windet es heute ziemlich stark und so fühlt es vielleicht nur an wie 22°C! ;-) Die Anreise verlief reibungslos. Keinerlei Probleme, weder mit Gepäck noch mit Reisezeiten o.ä., allerdings war die Tour schon richtig lang (24Std. unterwegs). Noch bin ich vom Jetlag eingebremst. Die Nacht hört doch spätestens um 6Uhr für mich auf. Gestern bin ich sogar beim Essen eingeschlafen (Psst! Nicht weiter sagen!).
Sport habe ich auch schon ein wenig getrieben. Besichtigung der Radstrecke und ein Gang ins Freibad war auch schon drin. Die Radstrecke ist wirklich noch flacher als ich angenommen hatte, aber der Wind wird nicht zu unterschätzen sein. Hoffen wir mal, dass der vielleicht am Sonntag Pause macht. Zwar ist das Wetter hier schön und am Tage auch warm, aber morgens ist es hier schon empfindlich kalt (ob das ein Problem zu Beginn des Radsplits wird, wird man sehen).
Nun muss ich aufhören, da ich noch meinen Mietwagen abholen muss, mit dem ich dann heute Abend zu einen Spiel der Phoenix Coyotes fahre. Das ist ein Eishockeyteam in der NHL. Das wird bestimmt so beeindruckend wie das Erlebnis gestern beim NBA Spiel der Phoenix Suns. Einfach gigantisch (halt alles mindestens eine Nummer größer als bei uns). Nun aber Schluss damit, denn sonst wird das nix!
Ich melde mich dann wieder und lasse euch (hoffentlich) in Fernweh zurück.

Formkurve scheint zu stimmen!

Mit dieser Woche habe ich mein großes Trainings-/Ausdauerpensum abgeschlossen. Jetzt werde ich versuchen mir noch den nötigen Feinschliff zu holen um dann am 22.11. mit voll Power meinen zweiten Ironman möglichst gut zu absolvieren.
Ich habe in den letzten Wochen doch sehr gut trainieren können. Das Wetter spielte häufig mit auch wenn es teils schon Überwindung kostete immer solange draußen zu bleiben. Die Krankheit ist bis auf eine dichte Nase weg und ich merke auch, wie meine Fitness sich verbessert. Hoffen wir, dass meine Leistung dann wieder voll da sein wird.
Gestern habe ich meine Generalprobe in Sachen Kondition absolviert. Ein Koppeltraining von 130/30 sollte zeigen, wie mein Training angeschlagen hat und ob ich somit gut gearbeitet habe. Das Radfahren war ok. Leider fehlt mir noch ein wenig die Kraft, was ich auf die Krankheit und das wieder seit Wochen hart durchgeführte Krafttraining zurückführe. Allerdings fiel mir die Länge ziemlich leicht. Beim Laufen war es dann wie schon lange nicht mehr. Mit kontrolliertem Puls und erstaunlich guten Beinen spulte ich die Kilometer ab. Zwar war das Tempo nicht besonders hoch, aber bei einer langen Grundlagenausdauereinheit kommt es ja auch nicht darauf an. Doch ich hatte zu keinem Zeitpunkt muskuläre oder energetische Probleme. Das lässt hoffen!
Nun heißt es sich vollkommen zu genesen, Kräfte zu sammeln, ein wenig den letzten Feinschliff zu holen und dann die Zeit auch zu genießen! Denn schließlich ist es erst, nach Thailand vor einigen Jahren, meine zweite große Reise! Somit ist der Wettkampf nur ein freudiges Ereignis welches mich erwartet!

Saisonende? - Nein, danke!

Für viele ist die Saison nun beendet. Auch bei mir war es die letzten Jahre so. Doch dieses Jahr will ich es noch einmal wissen. Nach Nizza hatte ich genügend Zeit und Erholung um die weitere Saison zu planen. Da der Sommer nun mehr oder weniger nur halb genutzt wurde (lange Regeneration) , ich meine Energie wieder gefunden habe und Köln so gut lief, habe ich beschlossen im November den Ironman Arizona in Angriff zu nehmen. Bisher wurde viel gerätselt, nun ist es offiziell. Meine Vorbereitung ist natürlich schon voll in Gange. Leider musste ich durch eine hartnäckige Erkältung doch mit Vorsicht trainieren statt mit voller Drehzahl. Doch nun soll es noch den Feinschliff in den verbleiben Wochen geben und dann wollen wir mal sehen, ob ich den Ironman wieder in guter Erinnerung behalte.
Also werdet ihr noch ein paar mal von mir hören. Doch am Samstag heißt es erstmal selber mitfiebern und genießen, wenn Tom und Nils auf Hawaii alles geben! Dafür auch noch einmal von dieser Seite viel viel Erfolg und allen anderen ein nettes Rennen!




Das Streckenprofil der Radstrecke

Köln Wochenende ein super Erfolg

Anfang September wartet mittlerweile jetzt schon mehrere Jahre ein großes Triathlonfest. Das Cologne Triathlon Weekend hat sich zu einem der größten Triathlons Deutschland gemausert. Nachdem letzten Jahr waren meine Freundin und ich auch dieses Jahr dabei. Natalie startete am Samstag über die Smartdistanz (0,7-24-7) und ich war am Sonntag mit einer Mitteldistanz (2,5-87-21) beschäftigt.
Auch dieses Jahr durften wir bei Bekannten im Raum Köln übernachten und so mit optimaler Fürsorge den Wettkampf in Angriff nehmen! Vielen Dank noch einmal!
Leider wurde ich einige Tage zuvor krank. Starker Husten und Gliederschmerzen ließen ernsthaft im Vorfeld überlegen, ob ich das meinem Körper zumuten sollte. Doch mit ordentlich Pflege gelang es die Probleme in den Griff zu bekommen.
Am Samstag unterstützte ich meine Freundin und bereitete mich auf meinen Wettkampf vor. Sie schlug sich bravurös und finishte im guten Mittelfeld.
Sonntags war nun mein Rennen dran. Mit eigentlich nur noch leichten Beschwerden ging an den Start. Mein Ziel war es einen längeren Wettkampf zu absolvieren ohne große Einbrüche durch Krämpfe, Hungerast o.ä..
Das Schwimmen auf der Regattabahn war super. Klares Wasser und teils Linie unter der Wasseroberfläche ermöglichten ein ruhige Schwimmen. Auf dem Hinweg hatte ich einen guten Schwimmschatten erwischt, doch leider habe ich einmal nicht aufpasst und weg waren die Füße. So hieß es den Rückweg irgendwie komplett alleine zu schwimmen. Komisch bei 700 Startern.
Eine Minute langsamer als letztes Jahr stieg ich aus dem Wasser. Bei dem wenigen Schwimmtraining völlig in Ordnung. Beim Wechsel wurde mir dann schwindelig und überlegte ob es noch so gut sei weiter zu machen. Doch irgendwie war man ja jetzt eh schon dabei.
Also ab aufs Rad und mal schauen ob man Leute findet mit denen man einen guten Radsplit fahren kann. Nach ca. 20km war es dann soweit, dass sich ein paar von vorne und ein paar von hinten zu mir gesellten und wir bildeten eine Gemeinschaft. Klar war es teilweise zu eng und teilweise auch zu dicht, doch ich denke, nein, ich weiß im Vergleich zu den Gruppen im Mittelfeld sind wir fair gefahren. Ich denke, dass ich das Tempo auch hätte alleine fahren können, doch ich musste mir immer wieder sagen, dass ja noch das Laufen kommt und meine Beine ruhig halten solle! Das gelang auch und so fuhr ich ohne Probleme auf dem Rad in die 2. Wechselzone, die dieses Jahr direkt in der Innenstadt lag. Beim Laufen ließ ich es ruhig angehen. Leider stimmten die Kilometerschilder nicht wirklich, aber grob war es eher 4:15/km. Auf der zweiten Runden wollte ich noch mal zulegen. Gefühlt tat ich das auch, aber von der Zeit her hat sich nichts getan. Doch auch das Laufen konnte ich ohne wirklich Probleme beenden. Das Ende wurde hart, da sich die erste Frau von hinten näherte und ich mein persönlich gutes Rennen damit nicht "versauen" wollte. Es ist zwar keine Schande langsamer als die beste Frau zu sein, doch wurmen tut einen das doch immer.
Mit einer Zeit von 4:23 kam ich ins Ziel und wurde Gesamt 26 (von 675). Das war zufriedenstellend und ich denke nun wird noch weitergearbeitet und ein weiteres Abenteuer dieses Jahr folgen zu lassen.

Guter Wiedereinstieg!

Nach längerer Pause bestritt ich mal wieder einen Sprintwettkampf hier im schönen Schleswig-Holstein, genauer gesagt in Bornhöved. Optimale Bedingungen ließen diesen Wettkampf mal wieder im Hochglanz erscheinen.
Nachdem ich in den letzten Wochen doch sehr durch meinen Fuß das Lauftraining herunterschrauben musste, sollte dieser Wettkampf auch gleichzeitig ein Test für die Mitteldistanz in zwei Wochen in Köln sein.
Das Starterfeld war dieses Jahr von der Masse nicht so stark besetzt wie letztes, allerdings war mit Stephan Bergermann ein Topmann dabei. Mein Ziel für das Rennen hieß den zweiten Platz zu erreichen. Das gelang mir dann auch. Insgesamt war mir leider der Abstand zu Stephan zu groß, doch wie der Rennverlauf sich gestaltete, ließ mich doch sehr zufrieden nach Köln blicken.
Das Schwimmen lief recht gut, wobei ich natürlich bei minimalsten Schwimmtraining nicht viel erwarten kann. Mit ein wenig Rückstand durch mittlerweile langsamere Wechsel ging ich aufs Rad. Einige Athleten bekam ich gleich am Anfang der Strecke und nach ca. 9km dann sogar Stephan. Eine besonders schnelle Staffel zog mich praktisch zu einem guten Radsplit. Stephan hatte zu kämpfen konnte allerdings das Tempo mitgehen. Im nachhinein gestand Stephan mir sogar, dass das Radfahren am Limit war, was mich wirklich hoffen lässt, dass die Beine einiges leisten können in Köln. Das Laufen war dann aber die One-Man Show des Stephans! Ein Wahnsinnslauf ließ mich dann ziemlich "langsam" aussehen, auch wenn ich persönlich zufrieden war. Somit werde ich jetzt noch versuchen mich gut auf Köln vorzubereiten und dann voller Vorfreude auf das Rennen mich richtig einzustellen. Die Starterliste ist mit richtigen Cracks der Szene (Christian Prochnow; Clemens Coenen; Andreas Raelert u.v.m.) bestückt, so dass das Rennen ein wirklich Schnelles und durchaus Interessantes werden wird.

Zusammenarbeit mit Orthomol

Letztes Wochenende war in Hamburg der Weltcup zu Gast und meine Freundin und ich wollten die Stars der Szene live mitbekommen. Am Sonntag mit Klasse Wetter und tollem Rennen war es ein super Tag. Doch das Beste war ein Zusammentreffen von Orthomol (in Person von Frau Popp und Herrn Dietrich) und mir. Nach einem netten Gespräch konnte Orthomol sich vorstellen mich zu unterstützen. Auf diese Zusammenarbeit freue ich mich sehr und hoffe von Orthomol Sport meinen Sport bestmöglichst zu unterstützen. Vielen Dank für das Vertrauen!

Zu früh für eine gute Leistung

Zwei Wochen nach Nizza wollte ich mich auch mal wieder im Land zeigen. Die Triathlonpremiere in Itzehoe, einem aufstrebenden Verein hier in Schleswig-Holstein bot sich dafür sehr gut an. Mit einer guten Organisation und einer familiären Atmosphäre war dieser Wettkampf auch ideal.
Nur leider waren meine Beine noch nicht wieder ideal. Bei Weitem nicht! Das Schwimmen fand in einem kleinen "See" statt. Zwei Runden à 750m sollten es sein. Jedoch kamen die ersten nach ca. 16' raus, so dass von einer kürzeren Strecke die Rede sein durfte. Doch auch diese Distanz reichte mir vollkommen. Mit reichlich Abstand auf die Führenden ging ich aufs Rad. Mit meiner neuen Kurbel sollte das erste Mal Druck gemacht werden (von 170mm auf 175mm). Aber ohne Kraft in den Beinen auch keine Geschwindigkeit auf dem Rad. Hier spürte ich am Deutlichsten, dass Nizza noch gar nicht weit weg war. Als es dann zum Laufen ging war das Rennen schon entschieden und ich versuchte zwar noch ein wenig gut zu machen, doch meine Mühen waren vergebens. Mit dem undankbaren vierten Platz finishte ich mein erstes Rennen nach der absoluten Herausforderung. Die Lehren sind daraus natürlich schnell gezogen und nach ein paar weiteren Erholungstagen werde ich mir meine Ziele neu stecken und in Angriff nehmen, denn das soll noch nicht alles gewesen sein.

I am an Ironman!

Nun endlich melde ich mich. Habe ja schon gehört, dass es einige interessiert zu hören wie alles so war. Das es ein wenig Zeit brauchte lag nicht etwa daran, dass ich nicht in der Lage war zu schreiben, sondern dass ich erstmal ein wenig Abstand brauchte um das Ganze zu verarbeiten.
Hhm, wo soll ich anfangen? Über 10Stunden (leider) nach zu erzählen würde langweilig werden, also versuche ich einmal das für mich Interessanteste darzustellen.
"Der längste Tag" meines Lebens begann um 4Uhr morgens. Welch unchristliche Zeit. Nicht einmal die Sonne hielt es für nötig mich zu begrüßen. ;-) Doch keine Angst, sie kam noch reichlich zum Einsatz. Mit einem Energiebrot (Nutella mit Banane a là Benni) versuchte ich möglichst viele Kohlenhydrate mit auf die Strecke zu nehmen.
Pünktlich zum Sonnenaufgang waren wir dann an der Wechselzone, so dass ich in Ruhe alles noch einmal kontrollieren und fertig machen konnte. Dann noch einmal "verabschieden" und ab zum Start. Es gab kleine Zeitsektoren um sich richtig beim Start einzuordnen. Da ich in meinem Sektor um die 55' nur hintendran stand wechselte ich, nachdem ich da auch andere Sportler sah zu den Profis. Ohne Einschwimmen oder sonstiges Warmmachprogramm stand ich da nun hinter den Profis und wurde von Minute zu Minute nervöser! Und dann noch der Sprecher, der die Stimmung wirklich zum Kochen brachte! Wahnsinn! Ich hatte schon einen Puls vor dem Start, den ich in später beim Laufen auch teils haben sollte. :-)
Startschuss!
Rein in das ziemlich warme Mittelmeer! Ich kam recht gut weg, doch irgendwie kam mir der Weg sehr lang vor. Doch welch Überraschung, es ist ja auch ein Ironman, den ich hier versuchte.
Beim Landgang sah ich dann meine Freundin Nati und freute mich tierisch darüber, da ich eigentlich alles eher locker genommen hatte um nicht zu verkrampfen. Beim Blick ins Wasser sah meine Position gar nicht schlecht aus. Und so kam ich mit 5' auf den schnellsten Schwimmer des Tages aus dem Wasser. Völlig in Ordnung.
Beim Wechsel ließ ich mir dann Zeit. Kleines Gespräch mit meiner Schwester und dann sollte es losgehen. Die ersten 20km waren flach und ich ließ es weiter ruhig angehen. Nach ca. 7km kam mein ehemaliger Teamkollege Jens Borchardt von hinten rangefahren und so fuhren wir unter netten Gesprächen weiter. Am ersten und steilsten Anstieg fuhr ich dann vor und merkte, dass ich super Beine hatte. Also fuhr ich weiter und hatte ständig Angst zu überpacen. Jens hatte mir noch auf den Weg gegeben: "Ein Ironman beginnt erst ab 120km!" Vielleicht hätte ich mal lieber drauf gehört. Der Anstieg des Tages mit 20km Länge und 1000HM war super. Ich fühlte mich gut und fuhr nicht voll aber zügig hoch. Alles war gut, doch als oben angekommen verlor ich meinen Rhythmus und hatte Schwierigkeiten weiter zu fahren. Bei Kilometer 100 hatte ich dann einen wirklichen Tiefpunkt. Am Anfange des letzten Anstieges (7km Länge) bekam ich Krämpfe im Quadriceps. Also Absteigen und Lockern war angesagt. Diesen Berg und die anschließende Abfahrt fuhr ich dann wirklich verdammt langsam. Doch das Bild meiner Familie und Freundin bei 120km in Erinnerung trieb mich voran. Ich erholte mich und fuhr nicht ganz zufrieden in die zweite Wechselzone. Aber vom Kopf war alles in Ordnung, da ich ja noch wusste, dass nun das eigentliche "Problem" bevorstand. Doch bevor ich loslaufen sollte musste ich leider mal kurz zur Seite, was mich über zwei Minuten kostete. Zwar sind 2Minuten bei einem Ironman eigentlich nichts, aber auf den Punkt komme ich später noch.
Die erste von vier Runden ging super. Kontrolliert und voller Energie und ohne Krämpfe lief ich ordentlich los. Eigentlich dachte ich, dass ich die zweite Runde mindestens genauso weiterlaufen könnte doch dem war nicht so. Direkt nach dem Wendepunkt war irgendwie der Ofen aus. Die zweite und letzte Runde waren die Schwierigsten. Ab der dritten Runde konnte ich leider keine Gels mehr aufnehmen, so dass mir dann auch später die Energie ausging. Ein weiteres Problem war die unermüdliche Hitze/Sonne. Die letzte Runde versuchte ich immer mein Trikot irgendwie über meine verbrannten Stellen zu schieben. Es tat wirklich nur noch weh. Leider war ich in der letzten Runde, als ich sah, dass die Zeit nicht mehr richtig gut wird, vom Kopf her leer. Mir fehlte einiges um weiter so engangiert weiterzulaufen wie vorher. Aber gut, so etwas gehört dazu. Und dann kam die Ziellinie immer näher! Ich genoss es. Die letzten Meter ging ich um möglichst viel mitzunehmen. Wahnsinns Gefühle überwältigten mich.
Im Ziel war dann alles vorüber! 7Monate Vorbereitung, das Trainingslager, die unmittelbare Vorbereitung, der "Urlaub" vorher. Und jetzt fragt ihr euch bestimmt, was ich dazu sage...?!
Tja, komisch. Nach meinem Marathon in Frankfurt vor zwei Jahren wollte ich keinen weiteren Marathon machen, doch einen Ironman will ich wieder machen! Es hat mir tatsächlich viel Spaß gemacht (auch wenn das wohl sehr verrückt klingt)! Insgesamt hat mein erster Ironman 10:24 (56'-5:33-3:44) gedauert und mein Ziel unter 10Stunden wurde leider nicht erfüllt. Doch nach ein paar Tagen Abstand bin ich zufrieden und sehe noch viel Potenzial in mir (da komme ich auf die Wechsel mit über 3' Verlust zurück, dann die Krämpfe mit Minutenverlust und viele weitere kleine Dinge, die mit mehr Erfahrung und ohne Mehrtraining zu beheben wären). In sofern werde ich mich jetzt erstmal zurücklehnen, meine Freunde bei ihren Ironmen verfolgen und mir in Ruhe überlegen wie es mit mir diese Saison noch weitergeht.
Ich möchte mich aber noch bevor ich nun gleich aufhöre bei vielen Leuten bedanken!
Meinem Trainer Roman Tietze, der mich gut vorbereitet hat und das Vertrauen, welches ich ihm entgegen brachte voll bestätigte!
Meinen Sponsoren, die mich hervorragend unterstützten und mir das Erlebnis Ironman ermöglichten!
Meiner Familie, insbesondere Julia und Lars, mit denen ich alles im vorhinein in Nizza absolvierte und die Zeit vor, während und nach dem Rennen genoss.
Und nicht zu letzt meiner Freundin, die die ganzen Monate mit mir durchhalten musste, sei es der Trainingsaufwand, die Launen oder die "komischen" Essgewohnheiten. Sie war ein sehr starker Halt und gab mir immer Kraft und Optimismus. Ich bin sehr glücklich, dass ich dich habe!
Vielen Dank und wir hören diesen Sommer bestimmt noch ein paar mal, euer Ironman Sascha
Bilder und Videos findet ihr hier!

Bonjour!

Da melde ich mich doch nochmal, bevor ich vor Nervosität gar nix mehr hinbekomme. Seit Dienstag sind wir hier vor Ort und haben unser Appartement bezogen. Unterkunft und alles, was so zum Drumherum gehört, passt. Seid Ankunft haben wir eigentlich nur Topwetter. Und laut Internet soll es auch am Sonntag so schön sein, wobei "schön" dann natürlich relativ ist. Die ersten beiden Tage haben wir Nizza und Monaco besichtigt und mächtige Eindrücke bekommen. Ob die hier auch schon mal was von der Finanzkrise gehört haben? Beispiel: Im Casino von Monaco beginnt Pokern Cash Games erst ab Minimum 500€ Buy-In. Schade, dass wurde dann leider nichts. Da die Tage doch recht anstrengend für die Beine waren, schließlich war man den ganzen Tag unterwegs, ließ ich heute mal einen Tag am Pool und Essenstisch vorübergehen. Selbstverständlich habe ich hier auch immer versucht meine Form durch kleinere Einheiten aufrecht zu erhalten. Ob das allerdings gelang werde ich spätestens Sonntag wissen. Aber erholt fühle ich mich. Das Anschwimmen im Meer war für mich recht beruhigend, so dass ich nun nur noch nach vorne blicke.
Ich werde mich dann nach hoffentlich erfolgreicher Teilnahme wieder bei euch melden.

Letzten News aus deutschem Lande

Hallo Leute!
Nun will ich mich noch einmal bevor es nach Nizza losgeht melden. Schließlich bin ich euch auch noch einen Wettkampfbericht aus Hannover schuldig.
Also erstmal dazu. Hannover sollte nach der Auftaktblamage in Herscheid noch ein versöhnliches Ende aus meiner persönlichen Sicht werden. Das Rennen wurde über die Sprintdistanz und im ganz "normalen" windschattenfreien Modus ausgetragen. Mir war bewusst, dass ich eine deutliche bessere Schwimmleistung als am Vorwochenende bringen musste um eine ordentliche Leistung abzuliefern. Bei 9°C und Dauerregen ging es in das zudem sehr kalte Wasser. Doch ich war zuversichtlich und wollte alles riskieren, zumindest beim Schwimmen. Bis zur ersten Boje sah es super aus. Mir kam es vor als wäre ich ziemlich weit "vorne", d.h. vielleicht Platz 20-25 gewesen, doch dort wurde es richtig eng und so machte ich Bekanntschaft mit den Unterwasserpflanzen und funktionierte die Boje zur Rettungsboje um. Eine wirkliche Rettung, denn sonst wäre ich mir nicht sicher gewesen wie ich wieder hätte hoch kommen sollen. So verlor ich viele Plätze und kam aber anständig aus dem Wasser. Beim Lauf zum Wechsel musste ich alles geben und als ich Tammo König neben mir sah, wusste ich, so schlecht kann es nicht gewesen sein. Mit einem ordentlichen Wechsel versuchte ich an eine Gruppe ca. 100m vor mir mit ein paar anderen Leute heranzufahren, doch leider war es mir nicht möglich, ich musste reißen lassen. Ärgerlich!
Ein paar Meter später kamen dann drei verdammt starke Radfahrer vorbei an die ich mich klemmen musste. Johannes Müller aus meinem ehemaligen Verein und Markus Tomschke gehörten dazu. Mit den sollte es möglich sein nach vorne zu fahren. Und mit vollem Einsatz gelang uns das dann endlich nach ca. 13-14km. War das hart. Ab da war es "gebummel" und schon wurde einem richtig kalt. Vorher fiel es einem nicht so auf, aber nun fror ich mir so einen Ast ab, dass ich eigentlich nichts mehr gespürt habe. Als letzter der Radgruppe fuhr ich in die Wechselzone (wollte nichts in Hinblick auf Nizza riskieren). Nach dem schwierigen Wechsel, alles war erfroren, ging es zum Laufen. Ohne irgendein Gespür für Körper, Tempo oder sonstigem absolvierte ich die 5km. Im Ziel ging nichts mehr. Mit meinen klappernden Zähnen und schlotternden Knochen hätten man ein Konzert spielen können! So schnell war ich noch nie in der Dusche, im Auto und auf den Weg nach Hause. Alles in allem war das Rennen für mich ok. Ärgerlich nur, dass das Wetter mir doch sehr viel mehr Energie kostete als mir lieb war. Ach so, als Team sind wir leider wieder Letzter geworden. Diesmal war ich wenigstens darauf vorbereitet. :-)
Nun aber zum großen Ziel! Meine Vorbereitung ist nun abgeschlossen. Heute war meine Vorbelastung und ab morgen heißt es völlige Erholung. Kleinere Einheiten werden natürlich trotzdem absolviert, das ist ja klar. Am Montag soll es dann nach Südfrankreich gehen. Dort werde ich dann mit meiner Schwester und ihrem Freund noch ein paar Tage verbringen bevor der Tag X bevorsteht. Pünktlich zum Wochenende ist dann auch meine Freundin als seelische Unterstützung vor Ort.
Ich werde versuchen mich möglichst umfassend zu melden, damit ihr auch bestmöglich mein Abenteuer verfolgen könnt. Ich hoffe ihr drückt mir die Daumen! Ich kann jeden gebrauchen!

Blamage beim Auftakt

Vier Wochen vor meinem Highlight sollte der Bundesligaauftakt in Herscheid über die Bühne gehen. Das erste Mal, dass ich in in der Bundesliga für ein anderes Team als den PSV Eutin starte. Und natürlich bin ich mit großen Erwartungen und Hoffnungen gewechselt. Doch leider zeichnete sich schon lange im Vorhinein ab, dass wohl alles anders kommen sollte, als man dachte.
In der unmittelbaren Planung für diesen Wettkampf sind leider drei Ausfälle zu beklagen gewesen. Eine Verletzung und zwei Erkrankungen ließen nicht mehr als eine notdürftig zusammengesetzte Mannschaft zu.
So ging es am Freitag Nachmittag mit reichlich Verspätung los um dann um 23Uhr anzukommen. Nicht gerade super, wenn am nächsten morgen um 9Uhr Start ist. Am Samstag mit wenig Schlaf aufgerafft zu einem Wettkampf der mir schon ein wenig Kopfzerbrechen bereitete. Schließlich kannte ich keinen meiner Teamkollegen und wusste nur, dass sie alle ihr Bundesligadebüt geben würden.
Das Format mit Supersprint am Vormittag und Mittags Mannschaftverfolgung versprach eigentlich ein super spannendes, schnelles und spaßiges Rennen.
Doch wie schon in den letzten Jahren zeigte sich, dass die 2.Bundesliga sehr sehr stark geworden ist und man dort nicht einfach ein Ersatzteam an den Start schicken kann und dann noch glauben könne eine gute Platzierung zu erzielen. (Kleiner Wink ;-) )
Nun aber erstmal zu meinem Rennen.
Schwimmen war bei mir leider nichts besonderes. Mit eher einer soliden Zeit stieg ich völlig am zittern (hatte nachdem Einschwimmen zu lange draußen gefroren) aus dem Wasser mit der Vorfreude auf die sehr anspruchsvollen 12km Rad. Sollte das doch im Moment am Besten gehen. Leider blieb es beim "sollte". Mit meinem normalen Rennrad kam irgendwie kein Druck auf das Pedal und so musste ich mich von insgesamt 4 anderen Startern überholen lassen. Schon eine Demütigung wenn man teils 2Minuten Startvorsprung hatte! Wenigstens ging der Lauf wirklich gut und ich bin einigermaßen ins Ziel gelaufen. Zu meiner Verteidigung ist vielleicht zu sagen, dass ich die Säure sofort in der Muskulatur gemerkt hatte (schließlich habe ich das dies Jahr gar nicht trainiert). Aber wirklich tröstlich stimmt mich das nicht. Somit wurde ich in der Einzelwertung 70. von ich glaube 80. Wie bitter!
Wenigstens hielt sich der Zeitabstand noch so gerade in Grenze, zumindest wenn ich der fünfte Mann aus unserer Mannschaft gewesen wäre. Doch leider belegten wir die Plätze 25./69./70./79./ und 80.! Was natürlich zu dem letzten Platz mit großem Abstand führte. Wobei ich gleich sagen möchte, dass jeder sein Bestes gab und es auch keinen Vorwurf an uns 5 Männer geben kann!
Zu dem Mannschaftwettkampf ist dann natürlich nicht mehr viel zu sagen. Wir gaben nochmal alles um wenigstens noch etwas für uns Ehre zu tun. Positives daran war, dass es mir meine Beine nicht besonders müde machte und ich gleich weiter in der Nizzavorbereitung machen konnte.
Nun soll es mit am nächsten Wochenende direkt weitergehen. Vielleicht werden wir ja dort, dank der anderen Wertung nicht ganz so aussichtslos agieren. Ich hoffe ja noch auf ein kleines Wunder! Aber vielleicht wird das Team ja noch ein Team und dann kann es auch vorwärts gehen.
Vielen Dank an Hans, der sich wirklich viel Mühe gab mit der Organisation und auch an meine Teamkollegen, mit denen man wirklich aus einer katastrophalen Situation noch eine Menge ziehen konnte.
Zu guter Letzt noch einen Glückwunsch an den Aufsteiger aus Köln, der gleich beim ersten Rennen das komplette Feld dominierte! Wahnsinn!
Wünscht uns Glück für Samstag in Hannover, ich melde mich!

Zweite nationale Medaille geholt!

Am Wochenende stand mein Testwettkampf für Nizza auf dem Programm. Es war der Powerman Germany in Falkenstein/Vogtland und gleichzeitig auch die deutsche Meisterschaft der Alterklassen über die Duathlon Langdistanz, was 16-68-8 bedeutete.
Im vorhinein wurde ja schon viel beschrieben über den Anspruch der Strecken und auch das Höhenprofil lies auf einiges schließen, allerdings übertraf die Realität bei weitem meine Vorstellungskraft. Es ist ja nun nicht so, dass ich solch Berge noch nicht gelaufen bzw. gefahren wäre, allerdings im Wettkampf? Aber gut, nun erstmal der Reihe nach.
Anreise war am Samstag mit Übernachtung in Weimar bei einem guten Freund. Leider zeigte sich der Elbtunnel mal wieder von seiner besten Seite und lies uns von Kiel nach HH 2:30 benötigen. Klasse! 7Std. Auto fahren und dann natürlich auch alles andere was nach hinten verschoben wurde, trug nicht zu entspannten Anreise bei.
Am nächsten morgen brachen wir nach Falkenstein auf. Zwar Hunde müde, aber voller Zuversicht, dass die Beine schon gut drauf sein würden. Leider war dem nicht so!
Das Einlaufen brachten mir schon die ersten Seitenstiche ein. Und mit meiner Erfahrung wusste ich, dass die im Wettkampf definitiv wieder kommen würden (wahrscheinlich durch das späte Essen und der damit verbundenen schlechten Verdauung ausgelöst).
Weiterer großer Fehler war meine Einstellung. Ich brachte dem Ganzen, glaube ich, zu wenig Respekt entgegen. Und das sollte sich gerade im weiteren Verlauf sehr rächen.
Der erste Lauf ging recht ordentlich los und wurde dann immer schwerer. Hinweg fast ausschließlich bergauf, Rückweg angenehm. Dachte ich! Leider hatte ich bis zum Wendepunkt schon meine Seitenstiche bekommen und wer Seitenstiche schon mal hatte, weiß wie schwer es ist dann bergab zu laufen. Somit war ich doch leider ein wenig langsamer als erhofft. Doch noch im Rahmen den ich mir gesteckt hatte.
Auf dem Rad sollte es dann für mich losgehen. Aber irgendwie war der erste Anstieg so steil, dass ich damit gar nicht zurecht kam. Im recht kurzen Flachstück und dem zweiten, humaneren Anstieg lief es besser. Bis ca. 60km war auch alles wirklich i.O., aber dann musste ich an Druck rausnehmen, da eigentlich jeder vereinzelte Muskel am Bein meinte kurz vor einem Krampf zu sein. Leider verlor ich dort auch noch einiges an Zeit, aber das war mir mittlerweile nicht mehr so wichtig. Denn 8km Lauf sollten ja noch kommen.
Der Lauf ist dann fast schon eher einem Nordic Walking zu zuordnen. Mit einer "Geh-/Laufzeit", die ich lieber nicht nennen will, verspielte ich bis dato den Vizemeistertitel. Aber ganz ehrlich fühle ich mich auch nicht, als wenn ich diese Medaille verdient hätte. Klar habe ich auch eine gute Leistung geleistet, sonst hätte ich nicht doch ordentlich abgeschnitten, allerdings bin ich so unzufrieden mit mir, dass es wohl noch dauern wird, bis ich mich über Bronze freuen kann.
Im Ziel war ich dann eigentlich nur glücklich, dass ich Krämpfe vermeiden konnte, schnell eine Toilette finden konnte und mich endlich ausruhen konnte.
Dies war wohl mein härtester Wettkampf jemals!
Nun ist erstmal komplette Erholung angesagt um den Wettkampf als Reiz auch voll zu verarbeiten und wir noch einmal ein Endspurt eingelegt, um die sicher kommenden Qualen in Nizza so gering wie möglich zu halten.
Von diesem restlichen 6Wochen werde ich euch natürlich immer auf dem laufenden halten!

Saisoneinstieg mit Landesmeistertitel

Moin, Moin!
Da melde ich mich mal wieder. Und das gleich mit super Neuigkeiten. Der Saisoneinstieg bei den Landesmeisterschaften Duathlon in Gelting sollten noch einen kleinen Reiz setzen, bevor ich nächste Woche zu den Deutschen Meisterschaften Langduathlon in Falkenstein fahre. Natürlich waren sie gleichzeitig ein erster Blick auf meine Form.
Die Strecke von 5-33-5 und Windschattenverbot boten eine sehr gute Plattform dafür. Ich hatte mir mit meinem Trainer eine genaue Renngestaltung ausgetüftelt, damit ich möglichst die Energie richtig in Hinblick auf die weiteren Wochen einsetzen kann. Ersten Lauf möglichst vorne mitlaufen, aber notfalls mit ein wenig Rückstand wechseln, Rad volle Power und hoffentlich beim zweiten Lauf nicht mehr alles geben müssen.
Soweit so gut, doch leider lief es gar nicht so einfach. Der erste Lauf war wirklich gut (17:04) und ich hielt den vierten Platz nach dem ersten Lauf inne. Mit ca. 10Sek. Rückstand auf den ernsthaftesten Konkurrenten war alles im Lot. Leider wuchs der Abstand nach dem Wechsel auf 40Sek. an und so hieß es vollen Angriff!
Es waren fünf Runden zu fahren und nach der Ersten hatte ich schon alle eingeholt und wollte gleich wegziehen, doch mein Hauptkonkurrent meinte einwenig mein Tempo, um nicht zu sagen meinen Windschatten, auszunutzen. So ging es bis Mitte der vierten Runde, bis ich ihn mal vorgeschickt hatte. Da bekam ich dann auch mit warum er mitfahren konnte. Was für eine Erholung. :-) Doch irgendwie wollte ich das nicht auf mir sitzen lassen und wagte noch einen Angriff, der zum Glück auch gesessen hat. ca. 20-25Sek. fuhr ich noch raus und wollte den Lauf kontrolliert gestalten. Das gelang mir auch und so lief ich mit 15Sek. Vorsprung ins Ziel und sicherte mir meinen Titel. Schöner Auftakt! Vielleicht der Anfang einer tollen Saison. Wer weiß!
Ganz besonders aus diesem Wettkampf ziehe ich die gute Radform (immerhin über 42km/h im Schnitt) und das ich am nächsten Tag nicht einmal Muskelkater hatte.
So hoffe ich, dass ich auf einen guten Weg bin und werde euch von diesem natürlich weiter berichten.

Kleine Randnotizen

Moin, Moin!
Nur ein kurzer Zwischenbericht von mir nachdem doch ein wenig Zeit nach meinem weniger guten Halbmarathon vergangen ist.
Auch ich, wie viele andere auch, habe das Frühjahr genutzt um den Alltag zu entfliehen. Es ging für mich und meine Freundin mal wieder nach Mallorca. Es war eine schwierige Geburt! Eigentlich wollte ich mal was Neues ausprobieren und auch nicht "nur" mit meiner Freundin verreisen. Nichts gegen die Leistung meiner Freundin, und das nimmt sie mir auch nicht krumm, aber ein oder zwei Trainingspartner wären natürlich nicht schlecht gewesen!
Aber so wurde es neben einem Trainingslager auch gleichzeitig ein Urlaub! Eigentlich komisch in der Vorbereitung, aber wir haben das wirklich super kombiniert bekommen und ich bin wirklich zufrieden.
Wetter war noch nie so gut gewesen wie dies Jahr! Einen Tag Wolken und sonst nur Sonne! Das bot den optimalen Rahmen für das gute Training.
Mehr will ich aber nicht darüber verlieren! Schließlich muss man ja nicht alles preisgeben! :-)
Dann noch eine Kleinigkeit, die sich nun allerdings schon vor einiger Zeit zugetragen hat. Die Presse scheint ein wenig Notiz von mir genommen zu haben. In einem Artikel über meinen Heimtriathlon fand ich erstaunlich viel Erwähnung und das wo ich doch dieses Jahr gewechselt habe?! Ich scheine doch für ein kleines bisschen Gesprächsstoff gesorgt zu haben, denn von mir wissen sie das alles nicht!

Erster Formtest misslungen!

Hallo Leute!
Da melde ich mich mal wieder nach der kleinen Winterpause. Was nicht heißen soll, dass ich geruht habe. Schließlich schaffe ich es nicht mein Ziel mit Däumchendrehen zu erreichen. :-)
Diesen Winter habe ich verstärkt Wert auf das Laufen gelegt, was die letzten Jahre einfach zu kurz kam, da ich mit meinen Knien für die altbewerten Distanzen nichts riskieren wollte. Doch nun musste es sein! Mit Läufen bis zu 3Std. sollte schon mal gute Laufgrundlage geschaffen werden.
Ein Halbmarathon sollte mir nach diesem Block Aufschluss über das Training geben.
Hier vor Ort ist jedes Jahr ein HM direkt am Wasser und ohne Höheunterschied. Also eigentlich schnelles Terrain.
Doch irgendwie war es wohl nicht mein Tag! Eigentlich vollen Mutes und Optimismus an den Start gegangen lief gar nichts zusammen. Die ersten Kilometer waren ordentlich, doch schon nicht mit höchstem Tempo. Allerdings hoffte ich da noch auf meine Ausdauer! Als ab Kilometer 8 Seitenstiche auftraten war das Fünkchen Hoffnung auch erlischt. Somit versuchte ich noch alles einigermaßen im Rahmen zu halten, doch mit einer Endzeit von knapp unter 1:20 bin ich natürlich überhaupt nicht mit zufrieden. Wie denn auch vor drei Jahren bin ich eine Minute schneller gewesen!
Also ging es an die Ursachenforschung heran! Und da musste ich gar nicht lange suchen. Drei Tage vor dem Wettkampf bin ich mit Nils Goerke und Tom Lorenzen noch eine Radeinheit gefahren. Soweit noch kein Problem, allerdings war ich noch nicht fit genug auf dem Rad für solch eine Einheit, die leider nicht nur aus ruhigen Pedaliren bestand. Mit einem Hungerast musste ich leide diese Einheit zu Ende bringen. Im nachhinein war es wohl diese Einheit, die mein Körper noch nicht ganz verkraftet hatte. Zumindest hoffe ich, dass es nur das war und kein großer Fehler im Training liegt.
Bis bald und mit hoffentlich besseren News, Sascha