Ernüchterung macht sich breit!

Nach dem Rennen vorherige Woche in Schwerin ging es gleich weiter mit der 2.Bundesliga Nord. Wir fuhren nach Grimma um dort über die olympische Distanz ein Windschattenrennen zu absolvieren.
Am Sonntagmittag bei guten äußerlichen Vorraussetzungen sprangen wir zum Schwimmen in die Mulde. Jedes Jahr wieder wird bei dieser etwas anderen Schwimmstrecke im Vorhinein über den besten Weg heiß diskutiert. Doch anscheinend hilft das ganze Austüfteln gar nichts. Die Besonderheit liegt zum Einen an der Krümmung des Kurzes (wie eine Banane) und zum Anderen an der Strömung. Nachdem ich letztes Jahr beachtlich weit vorne rausgekommen war, wollte ich es dieses Jahr ähnlich machen. Doch diesmal kam ich irgendwie nicht vom Fleck!
Ich fand weder den richtigen Weg, noch einen freien Platz zum Schwimmen und schon gar nicht hatte ich an diesem Tag die Arme dazu!!!
Erklären kann ich es mir nicht, warum die Arme so schwer waren, doch leider ließen sie mich als letzten Eutiner aus dem Wasser steigen.
An Platz 39 und mit meinen Vereinskameraden zusammen ging ich dann aufs Rad. Die super anspruchsvolle Strecke mit ca. 360Höhenmetern und knackigen Anstiegen mit bis zu 16% Steigung ließen nicht wie in Schwerin ein gutes vorwärtskommen zu. Die Gruppe war sich einfach nicht einig und alleine hätte ich keine Chance gehabt. Die einzige Gelegenheit weiter nach vorne zu kommen, indem ich mit Stefan Werner gefahren wäre, konnte ich zu dem Zeitpunkt des Rennens nicht nutzen!
So ging es ziemlich gefrustet aber doch mit guten Beinen zum Laufen. Woche zuvor hatte ich einen super Lauf hingelegt, den ich unbedingt wiederholen wollte.
Mit der Hoffnung noch ein paar Leute einzufangen ging ich voll an. Doch trotz der 8. schnellsten Laufzeit des Tages half es nicht viel. Mehr wie Platz 25 kam nicht dabei raus. Der Abstand nach dem Rad war einfach zu groß.
Als Team belegten wir den 9. Platz, was mit nur vier Startern und dem Missgeschick des Speichenbruchs bei einem Teamkollegen, wirklich hoch anzurechnen ist. Doch durch starke Leistungen anderer Teams, die bei uns in der Gesamtwertung in der Nähe liegen, rutschten wir auf den 10.Platz nach drei von fünf Wettbewerben ab.
Am ersten Wochenende im August geht's weiter und dann hoffentlich mit besseren Ergebnissen.

Laufstärke wieder gefunden!

Es stand das zweite Rennen in der 2.Bundesligasaison in Schwerin auf dem Programm.

Die Ausgangssituation für unsere Mannschaft war gut. Nach dem 9.Gesamtplatz der Mannschaft zum Auftakt in Hannover gingen wir optimistisch in das zweite Rennen. So gut lagen wir schon lange nicht mehr nach dem ersten Rennen. Und in Schwerin stand uns ein Rennen ohne Windschatten bevor. Was uns eigentlich liegen sollte!

Für mich hieß es dort endlich meine hohen Erwartungen an diese Saison zumindest einigermaßen zu erfüllen, schließlich ist schon Mitte Juli und man will ja noch was von der Form haben. Also bereitete ich mich ein wenig konzentrierter, vor allem im Laufbereich, auf diesen Wettkampf vor (das heißt bei mir leider nur ca. 20-30km/Woche, mehr nicht).

Sonntagmorgen ging es nach Schwerin. Pünktlich und ohne lange Anreise konnten wir uns auf den hoffentlich fairen Wettkampf vorbereiten. Ok, jeder wusste, dass er eh nicht fair bleiben wird!

Zwei Runden waren in dem See zu absolvieren. Ich ging sehr entspannt daran, schließlich hatte ich in der Woche zuvor richtig gutes Schwimmtempo drauf gehabt. Doch leider sollte ich überrascht werden. Nach der ersten Runde schaute ich mich um, meinte ich doch schon sehr viele Schwimmer weit vorne weg gesehen zu haben. Tja, leider stimmte es. Dabei war ich gar nicht schlecht unterwegs, aber irgendwie schwammen die ein Höllentempo. Gott sei Dank bekam ich beim Schwimmausstieg dann den 32.Platz zugerufen. Was mich zumindest ein wenig beruhigte. Doch der Abstand war groß!!!

Nach meinem guten Radauftritt in Eutin wusste ich aber, dass es jetzt richtig losgehen konnte. Ich fuhr beherzt an und merkte, dass ich wohl ziemlich schnell sein musste. Ich überholte einen nach dem anderen. Doch das kam mir spanisch vor! Dann ein kurzer Blick nach hinten und da waren sie. Fein säuberlich hinter mir aufgereiht. Das war also der Versuch fair zu fahren. Schon nach wenigen Kilometern war es damit aus! Natürlich ist es sehr eng bei uns in der Liga, aber gerade auf dieser Strecke in Schwerin wäre es zumindest ein bisschen möglich gewesen es zu versuchen. Aber gut, die Situation war nun so und damit musste ich leben. Eine kleine Gruppe vor uns kam immer näher. Doch dann ging es los! Die Kampfrichter tauchten auf! Zeitweise waren drei Kampfrichter bei uns an der Gruppe!!! Ihr Versuch uns durch Absteigen - Warten - Weiterfahren zu trennen scheiterte kläglich.

Somit kamen wir von Position 3 - ca.50 in die Wechselzone.

Relativ ausgeruht wollte ich endlich mal wieder einen Lauf wie im letzten Jahr hinlegen.

So ging ich schnell aber kontrolliert an. Und zu meiner Erleichterung ging es auch so gut weiter. Besonders im flachen hatte ich mächtig nen Schritt drauf (lässt hoffen für Grimma dieses Wochenende bei flacher Laufstrecke).

So kam ich dann mit einer Zeit über 9,6km in 32:57 ins Ziel. Meine Hauptziel unter die Top 10 mit Platz 12 habe ich knapp verpasst, bin aber dennoch sehr zufrieden und heiß auf die nächsten Wettkämpfe.

Unser Team hat sich auch dieses Mal beachtlich geschlagen und den 8.Platz gesichert. Hoffentlich können wir dieses Niveau halten und die Saison voll durchziehen!

Jetzt heißt es schnell regenerieren, denn nächstes Wochenende in Grimma gibt es das nächste schnelle Rennen in der 2.Liga.

Heimsieg!



Nun habe ich ihn, meinen ersten Sieg der Saison. Und das ausgerechnet bei mir vor der Haustür. Welch ein schönes Gefühl!
Nach doch harten Trainingswochen für die noch ausstehende Saison habe ich diesen Wettkampf "nur" aus dem Training heraus bestritten. Jedoch war mir klar nachdem ich die Meldeliste gesehen habe, dass ich, wenn ich nicht zu müde wäre, einen Zweikampf zwischen Jens Borchardt und mir erwarten müsse. Aus eigener Dummheit, so möchte ich es mal nennen, kam ich Sonntag früh dann doch mit müden Beine zum Wettkampf. Den Freitag zuvor hatte ich eine heiße Auseinandersetzung mit einem Kommilitonen beim Squash. Großer Fehler, denn danach hatte ich Muskelkater im Po und im Rücken.
Aber gut, kneifen konnte ich nicht.
Erstens: Selber Schuld!
Zweitens waren richtig viele Freunde, Bekannte und sogar meine Familie vor Ort! Dafür nochmal vielen Dank!!!
So ging ich nun mit getrübten Optimismus ins Rennen. Ich wusste, dass das Schwimmen wohl heute noch meine stärkste Disziplin sein sollte. So bin ich doch engagiert angegangen. Doch irgendwie fehlte mir der letzte Biss schon dort in sauren Bereich zu gehen. Somit stieg ich mit Sven Schulze und Jens Borchardt zusammen aus dem Wasser. Schade, dachte ich doch, dass ich Jens ein wenig abnehmen könnte.
Nach einem eher ruhigeren Wechsel bin ich als dritter auf die neue und sehr anspruchsvolle Radstrecke gegangen. Diese Strecke musste viermal gefahren werden und hatte pro Runde zwei Anstiege mit je 30Höhenmetern Unterschied (also ca. 240m Höhenmeter insgesamt). Finde ich gar nicht mal so ohne für uns Flachlandtiroler. Meine Überlegung war eigentlich auf dem Rad bei Jens versuchen dran zu bleiben, damit ich dann meine doch bessere Laufleistung ausspielen könnte. So fuhr ich am ersten Anstieg auch nur hinter Jens her. Allerdings merkte ich schon da, dass ich am Berg richtig Power entwickeln konnte. So entschloss ich mich am zweiten Anstieg mit Druck hoch zu fahren und mal zu schauen, wie es mit Jens aussieht. Also mit Jens schien es nicht so gut auszusehen und somit war meine erste Planung über Bord geworfen und hieß nun volle Attacke! Das schien mir auch zu gelingen und ich baute meinen Vorsprung Runde für Runde aus. Nach dem Rad soll er ca. 3:30 betrugen haben. Somit war für mich eigentlich alles in trockenen Tüchern. Hoffte ich zumindest. Schließlich war da noch der Muskelkater. Aber da ich nicht voll gehen musste und ich nach der ersten Laufrunde einen Vorsprung von 4:30 zugerufen bekam, konnte sich mein Körper zumindest aus dem knapp unter "roten Bereich" in den "gelben Bereich" zurücklehnen. So lief ich dann nach 2:02:54 als erster über die Ziellinie und wurde wirklich von unglaublich vielen Menschen beglückwünscht und gefeiert. Das war , nachdem ich zwei Jahre nacheinander bei meinem Heimrennen Niederlagen einstecken musste, eine große Erleichterung!
Leider bin ich immer noch nicht so schnell im Lauf wie letztes Jahr, was mich langsam zur Verzweiflung bringt. Aber vielleicht bekomme ich ja in einer Woche beim weiteren Rennen der zweiten Bundesliga einen besseren Lauf hin und werde meine aufsteigende Form fortsetzen.
Ich möchte nochmal einen Dank für die Veranstalter ausrichten, dich nach dem tragischen Unglück letztes Jahr eine fantastische Veranstaltung auf die Beine gestellt haben. Im Besonderen natürlich an meine Mutter, die seit Jahren für eine der besten Verpflegungen auf Triathlonveranstaltungen sorgt!