Einige Veränderungen stehen direkt vor der Tür

Also nun kommen doch einige Dinge auf einmal zusammen. Der Rennbericht vom Wochenende, die Einzelheiten zu meinem "letzten" Auftritt in Deutschland und auch meine beruflichen Veränderungen.
Aber fangen wir erst einmal vorne an. Das Rennen in Grimma im Rahmen der zweiten Bundesliga war für mich ein Rennen, auf das ich mich tierisch gefreut hatte. Der Modus wurde zwar noch leicht verändert, aber grundsätzlich blieb es beim Bike and Run am Samstag und Sprintdistanz am Sonntag. Und ich hatte gute Beine, wie auch erhofft und sogar vermutet. Samstag Abend sollte nun der Grundstein für ein gutes Rennen am Sonntag gelegt werden. Mit voller Motivation fuhr ich die Startrampe runter und hoffte auch eine Ausgangsposition im vorderen Mittelfeld. Damit sollte dann eine gesicherte Radgruppe nach dem Schwimmen am Sonntag auf mich warten. Direkt 15Sekunden nach mir startete ein Kölner Konkurrent. Da Köln extrem stark in der Liga ist, dachte ich mir, dass ich evtl. mit ihm zusammen fahren könnte und dann mal schauen, wie die Beine auf den letzten fast 4km funktionieren würden. Doch irgendwie kam er nicht. Und so entstand langsam ein 4-5 starke Gruppe (zum Teil aus eingeholten Leuten von mir, zum Teil aber auch Gegner aus anderen Runden). Und diese Gruppe lief sehr ordentlich. Super! Jetzt noch schnell laufen und alles passt. auch wenn die Radzeit natürlich schwer einzuschätzen war. Dann ging es zum Run. Ich begann sehr zügig mit leichten Krampfansätzen in der Wade, doch das durfte nicht beeinträchtigen. Und dann merkte ich, wie jemand langsam aber sicher an mich ranlief. Er überholte mich und ich spürte, dass dieser Sportler extrem schnell sein muss. Und ich gab alles. Eine Runde biß ich mich fest, dann bog er ins Ziel ab und ich musste noch eine Runde alleine knautschen. Und es gelang mir! Meine kurzfristige Begleitung war Alexander Schilling, ein Athlet, der vor drei/vier Jahren in der Liga alles gewann, was es zu gewinnen gab. Also ein Topmann! Und nicht zuletzt dadurch rannte ich auf Platz 12!!! Wow, was für eine Ausgangposition und was für ein Gefühl! Ich meine, ich habe eigentlich wirklich wenig trainiert und bis auf die Vorbelastung am Dienstag (5*1k) auch keine Temposachen trainiert. Wo kam das nur her???
Leider lief es bei meinen Teamkollegen nicht so gut und wir lagen trotzdem weit hinten. Ein Teammitglied hatte einen Platten bekommen und die anderen beiden hatten keinen optimalen Lauf.
Dann Sonntag: Beine ein wenig müde, doch so sollte es doch jedem gehen. Und mit der Gewissheit, dass ich, auch wenn ich mal wieder schlecht schwimmen würde, eine sehr gute Radgruppe bekäme, ließ es sich doch sehr gut starten. Leider war mein Schwimmen dann auch schlecht und ich fiel deutlich zurück. Und so fand ich mich ca. 20-25Plätze weiter hinten wieder. Mit meinem Kumpel Benjamin Winkler hatten wir aber immerhin noch einmal ein schönes Radrennen zusammen.
Und mit der Sicherheit einer guten Laufform ruhte ich mich auch ein wenig auf dem Rad aus. Es waren schließlich gute Leute in der Radgruppe. Und dann der Lauf. Auch da ging es wieder ab. Warum auch immer. Aber schön war das Gefühl natürlich schon!
Letzt endlich kam ich dann als 22. Gesamt rein und war wirklich mehr als zu zufrieden. Ich habe es also doch noch drauf!!!
Mein letztes Auftritt in Deutschland: Ich werde noch diese Woche in die Schweiz ziehen und dort neue berufliche Wege gehen. Mein Wunsch noch einmal wegzugehen hat sich damit erst einmal erfüllt, beziehungsweise wird jetzt angegangen. Somit werde ich wohl mich erst einmal unter die Schweizer Veranstaltungen mischen. Neue Wettkämpfe, neue Herausforderungen und neue Gegner warten!
Berufliche Veränderungen? Na ja, nicht komplett. Denn ich werde zwar für eine Firma in der Schweiz arbeiten, allerdings haben die ein Konzept entworfen und auf die Beine gestellt, welches ich mir hätte auch sehr gut vorstellen können, bzw. leicht in Ansätzen schon hier in Deutschland gemacht habe. Die Firma MY-SPORT ist eine super professionelle Coachingfirma. Hier können alle Ausdauersportler insbesondere Triathleten alles finden, von was sie als Sportler profitieren können. Schaut ruhig mal auf deren Seite vorbei. Mich findet man da auch schon ;)

Letztes deutsches Rennen

Eigentlich sollte mein Abschluss schon in Eutin statt gefunden haben, aber nachdem es dort überraschend gut lief und ich wirklich wieder richtig Spaß an dem Kräfte messen gewonnen habe, habe ich mich entschlossen am kommenden Wochenende in Grimma noch einmal für die zweite Bundesliga zu starten. Insbesondere das Format hat mich gereizt. Am Samstag findet ein "bike and run" statt in einem Zwei-Mann-Modus. Jeder bekommt vorher einen Partner zu gelost. Das Rennen muss dann aber nicht zusammen absolviert werden. Dann werden die Ergebnisse jedes einzelnenden genommen und daraufhin mit den Abständen die Startreihenfolge für den Sonntag (eine Sprintdistanz) festgelegt. Also mal was anderes und nur einmal schwimmen. In den letzten zwei Wochen habe ich noch mal versucht meine Schnelligkeit anzuheben. Ob mir das gelungen ist, wird man zwar erst am Wochenende sehen, aber ich sehe dem Wettkampf optimistisch entgegen.
Warum diese Überschrift? Weil ich in der nächsten Woche von Deutschland in die Schweiz ziehen werde. Dorthin führt mich meine beruflicher Weg. Ihr dürft gerne euch mal anschauen, wofür ich arbeiten werde. Ich bleibe dem Sport und dem, was ich bislang tat sehr ähnlich treu (www.my-sport.ch). Und na ja, von da an, werde ich wohl eher auf der Schweizer Bühne aufzufinden sein. Meine ersten Planungen dafür gehen zu einem bekannten kleinerem Rennen (Uster-Triathlon) und dann noch zu einem Highlight dies Jahr. Aber dazu in ein paar Wochen mehr, wenn ich dann schon voll in der Vorbereitung bin. Bis dahin euch noch eine schöne und erfolgreiche Saison.

Freude oder Skepsis? FREUDE!!!

Mein Bundesligaauftritt am vergangenen Wochenende war ein voller Erfolg. Bisher gab es nicht viel zu jubeln im Jahr 2012 und die Vorzeichen für dieses Rennen sahen auch alles andere als gut aus. Erst die 9Wöchige Pause im Laufen und dann wurde ich noch in der Woche vor Eutin krank. Bis Freitag musste ich noch Antibiotika nehmen. Und selbst an der Startlinie bellte ich noch kräftig. Aber ich wollte unbedingt starten und sowas nimmt einem natürlich auch Druck von den Schultern. Also bin ich mit vollkommener Lockerheit morgens aufgewacht, ging runter zum Wettkampfarial und wartete, bis wir endlich los durften.
Es war einer der miesensten Tage seit langem. So ein norddeutsches Wetter hat wirklich kein Spaß gemacht. Aber Wettkampf ist Wettkampf. Also Neoprenanzug an und ab ins Wasser. Und eigentlich wollte ich da dann auch gar nicht mehr raus. Nicht weil ich so gut geschwommen wäre, als viel, weil es so warm war im Vergleich zu draussen. Aber gut, nach ca. 20:30 (grobe Schätzung, Zeitaufsplittung gab es nicht! Schade!) ging es an Land. Und "Huch, was war denn da los?!" So viel Sportler direkt vor mir. Auch einige aus meinem Team. Wow, das war Motivation. Zwar sah ich dann, dass nach mir nicht mehr viel kam, aber schon alleine meine Radgruppe war recht groß und der Rückstand zumindest auf eine Gruppe vor mir hielt sich in Grenzen.
Auf Rad war es dann richtig kalt. Man hatte immer die Wahl zwischen "im Wind fahren" oder eine kräftige Duschen des Vordermannes abzubekommen. Aber gut, die Radstrecke entlang der Bundesstrasse war recht einfach und somit kein Problem dort locker mitzufahren. Und ich merkte schon, dass es sehr locker ging. Ich hustete zwar viel und meine Nase musste auch sehr häufig erleichtert werden, aber der Körper machte super mit. Und so kam es sogar noch zu zwei Angriffen von mir, weil ich zwischendurch einfach nicht mehr so richtig das Tempo in der Gruppe spürte. Aber wie gewohnt, ist das wegkommen dann sehr schwer.
Nun ging es zum Laufen, der Wackeldisziplin. Schon wunderig, dass ich sowas mal schreiben muss. Aber mit einem ruhigen Einstiegstempo kam ich in ein solides Wettkampftempo und konnte insgesamt den 39.Platz sichern. Bester Eutiner und insgesamt auc hsehr zufriedenstellende Leistung.
Der Wettkampf hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Ein Abschlusswettkampf vor heimischer Kolisse ist einfach unglaublich!!! Vielen Dank an das Team, den Veranstalter und die zahlreichen Anfeuerungen am Streckenrand!
Etz habe ich wieder Motivation und Lust auf mehr. Daher werde ich den nächsten Ligawettkampf noch bestreiten, bevor es dann für mich neue Herausforderungen geben wird. Neue Herausforderungen? Neugierig? Sehr gut, bald gibt es mehr! Bis dahin...