Und ich kann es doch noch...

Eine interessante und lange Saison 2013 ging vergangenes Wochenende zu Ende. Nachdem ich zwei nach dem Alpenbrevet noch eine Mitteldistanz hier in der Umgebung relativ zufriedenstellend absolviert habe, habe ich mir für meinen letzten Wettkampf in dieser Saison ein wenig mehr Zeit gegeben.
Im Rahmen des Stadtmarathons in Luzern lief ich die 5Meilen. Ich wollte noch einmal wieder was schnelles und "hartes" haben um dann in die wohlverdiente Pause gehen zu können. Während die Marathon- und Halbmarathonläufer noch Regen und Kühle hatten, wurden wir mit Trockenheit und steigenden Temperaturen belohnt.
Die letzten Woche trainierte ich nur noch laufen und schwimmen und achtete eigentlich nur darauf, dass ich nicht zu lange und nicht zu locker trainierte. Die Monate der Ironman- und Alpenbrevetvorbereitung haben mich zu diesem Training motiviert. Dank einer spontanen Aktion zu Videoaufnahmen für meinen Arbeitgeber (ihr könnt die Trainingsaufnahmen und Tipps auf dem MY sport Kanal bei youtube anschauen), hatte ich am Sonntag früh richtig einen kleinen Muskelkater. Also hieß es sich sehr gut einzulaufen und pünktlich bereit zu sein für die kurze Distanz.
Bei solchen Volksläufe stelle ich mich, auf Grund meiner Zielsetzung gern in die erste oder zweite Reihe. Diesmal das Gleiche, doch etwas hatte sich verändert. So lange bin ich schon nicht mehr nur gelaufen und musste nun feststellen, dass ich alt geworden bin. So viele Jugendliche neben mir... na ja, das war ich auch mal :)
Aber Gott sei Dank kenne ich das Procedere ja und konnte sie zu Beginn mal alle weglaufen lassen. Doch für den einen oder anderen musste ich schon ganz schön kämpfen um ihn noch zu bekommen. Und ich hatte richtig Lust zu kämpfen. So konnte ich noch drei Leute auf dem letzten Kilometer überholen und zu letzt den dritten Gesamtrang auf dem roten Teppich klar machen. Cooles Gefühl! Es hat richtig Laune gemacht und ich sollte so was mal häufiger einbauen. Das sagte mir dann auch mein Körper an den nächsten Tagen. Der Muskelkater lässt grüßen.
Das soll es aber nun gewesen sein und ich gehe in die Pause. Doch so wie es jetzt aussieht, habe ich Lust auch 2014 dem Sport, in was für einer Form, Distanz und Niveau treu zu bleiben. also erholt euch alle gut und dann hören wir uns wieder!

Vom Sonnenaufgang bis in die Dunkelheit einfach nur Velo fahren!

Wie die meisten von euch es schon mit bekommen haben, habe ich das Alpenbrevet 2013 gut überstanden. Ein toller "Renntag" mit vielen Eindrücken und Erlebnisse machten diesen Wettkampf zu etwas komplett Neuem für mich. Und was ich da erlebt habe und warum ich zu diesem sehr positiven Entschluß komme, versuche ich euch jetzt mal näher zu bringen.
Ausgangspunkt für mich war ganz klar: Das Ziel ist das Ziel! Kein Druck was Zeiten (außer die Kontrollpunkte) angeht, keine Erwartungen an meine Leistungen auf irgendeinen Rang, sondern diese Herausforderung meistern und das mit möglichst vielen schönen Dingen gekoppelt.
Und so kam es auch. Ich bin super entspannt am Samstag früh losgefahren. Aufstehen, Frühstück und Vorbereitung eigentlich wie bei einem Ironman.
Nur so gelassen zu sein war neu... schön schön!
Pünktlich stand ich abfahrbereit in der breiten Masse der Fahrradfahrer, die doch zum größtenteils genauso wie ein Radtourist wie ich es war aussahen. Vielleicht lag es aber auch einfach nur daran, dass ich soweit hinten stand und die Cracks gar nicht erst gesehen habe :)
Mit im letzten Moment noch zu Recht gebastelter "Bergübersetzung" für mein Velo ging es auch ohne wirklich große Bedenken meinerseits los.
Wenige Minuten nach Start Pass Nummer 1: Grimsel. Bisher erst einmal gefahren und damals musste ich sehr leiden. Diesmal nicht! Tipptopp ging er vorbei. Oben Pippipause und Verpflegung getankt und weiter gehts. Schließlich wollte ich püntklich in Airolo beim Checkpoint sein um weiter auf die Platinrunde zu dürfen.
Pass Nummer 2: Nufenen (höchster Punkt der Strecke und auch steilster Anstieg des Tages) Bisher einmal gefahren und auch diesen hatte ich mit gehörigem Respekt im Hinterkopf abgespeichert. Aber auch der wollte wunderbar vorübergehen. Also ich weiter entspannt verpflegt (und ja, schon wieder Pippipause) und weiter gehts. Und unten in Airolo dachte ich mir: Wenn es bisher so locker und gut geht, dann hast du den Cut-Off aber locker in der Tasche... Blick auf die Uhr (hatte keinen Tacho oder persönliche Uhr mit) verriet etwas anderes. 4:15 und bei 4:30 wäre Schluß gewesen. Puh, doch enger als gedacht.
Dann sollte es aber erst einmal 36Kilometer weiter bergab gehen und das wollte ich nutzen um mit ein paar Leuten einfach gemütlich runter zu rollen. Mh, daraus wurde nix. Ich fuhr auf eine Gruppe auf, die durch eine Baustelle aufgehalten wurde. Zu meinem Glück, denn mit den wurde danach ein Schnellzug aufgemacht! Wow, war das cool!
Dann Pass Nummer 3: Lukmanier (der Längste des Tages) Und da passierte es: Die Schaltung gab den Geist auf. Mitten im Anstieg wollte mein Schalthebel für die Kettenkränze hinten nix mehr tun. Da würde ich mal sagen, dass es gut war, dass ich mich gerade im Anstieg befand und den kleinsten Gang drauf hatte. So blieben mir für die ca. 140 verbliebenen Kilometer ganze zwei Gänge. Fürs bergauf fahren alles gut, doch bergab und vor allem in der Ebene war mit mir mal gar nichts mehr los. Für alle Kenner unter euch: Ich hatte 53/32 und 39/32 zur Verfügung. Juhu, das war ein Spaß :( Und das doofe war, dass ich in den Anstiegen im Verhältnis zu den Anderen um mich herum wirklich gut voran kam, doch in der Abfahrt sooo viel verlor, dass sie nach und nach einfach nicht mehr von mir eingeholt werden konnte. Aber davon mal abgesehen kam auch am Lukmanier mein erster kleinerer Hänger was die Leistungsfähigkeit angeht. Aber wie schon aus meinen vielen Sportlerjahren erfahren, konnte ich es mit Trinken und Essen gut in den Griff bekommen und mich noch im Anstieg erholen.
Pass Nummer 4: Oberalp (der wohl "Einfachste") Zumindest kam er mir so vor. Und das war auch gut so, denn ich hatte wirklich großen Respekt vor dem Sustenpass. Nach einem gelungenen Anstieg ging es runter nach Andermatt, wo eine weitere Cut-Off-Position war. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wie ich sie zeitlich erreichte, aber sie ließen mich weiterfahren, in so fern muss alles gepasst haben :)
Pass Nummer 5: Sustenpass (ein echter Hammer nochmal am Schluss!) Und da kam ich dann doch mal an einen Punkt, wo ich mich auch wirklich mies gefühlt habe, die Gels nicht mehr anschlugen und ich wirklich kämpfen musste. Denn der Sustenpass lässt einfach von der Steigung nicht nach. Und man sieht so früh wo man hinauf muss. Und dann wurde es langsam bewölkt, dunkel und es fing an leicht zu tröpfeln... Schwere Momente, aber eigntlich dann auch wieder nicht. Denn ich wollte unbedingt pünktlich ins Ziel, ich habe nie ans Aufgeben gedacht! Ich war doch endlich mal auch im Kopf stark und bereit für das was da kam! Und das ist super und macht mich auch für Weiteres stark! Auf der anderen Seite des Tunnels am Gipfel des Susten war dann totaler Nebel/Wolken und leichter Regen. Es war kalt und fast dunkel. Und da ich nicht treten konnte wurde mir super kalt in der Abfahrt. Aber es war mir egal! Ich habe auch das genossen, die Dunkelheit, die Einsamkeit, das Wissen, dass ich es schaffen werde! Ein mega Gefühl!!! Im Dorf Meiringen angekommen wurde ich dann sehr herzig empfangen und ich war einfach nur happy und es ist nicht einmal ernsthaft Ärger über die Zeit oder das Missgeschick aufgekommen!
Kurz zu den Bildern: Leider sind viele Bildern nichts geworden, da ich Schweiß auf der Linse hatte (natürlich erst sehr spät bemerkt). So gibt es nicht ganz so viele Eindrücke. Aber wer Lust auf mehr bekommt, dem kann ich sowas nur empfehlen! Die Bilder mit den Fingern zeigen an an welchem Pass ich gerade angekommen bin. Und ja, ihr habt recht, wenn ihr einen Unterschied zwischen den ersten Bildern und Bild vom Pass 5 findet. Ist mir schon klar. HAHA :P











Drei tolle Trainingstage für mich im Dreiländereck

Nach Frankfurt wurde es ein wenig ruhiger um meine sportliche Laufbahn. Erholung musste sein und die Arbeit nahm ein dann doch auch mehr ein als sonst. So habe ich mich eigentlich nur noch sporadisch im Training befunden. Aber mit dem Blick auf das Alpenbrevet verlor ich nicht ganz das Ziel aus den Augen und blieb immer wenn es ging am Ball. Aber gut, mit sturkturiertem Training hatte das mal wieder nichts zu tun. Am letzten Wochenende fuhr ich dann aber noch einmal drei Tage in ein "Trainingslager". Für mich selbst ein paar Tage abschalten und nur Zeit in der Natur verbringen. Und ich saß ja nur auf den Rennvelo. Mit Bike oder Wandern oder oder oder hätte ich sicher der Natur auch noch (vllt sogar besser) nah sein können.

Aber genossen habe ich es. Eigentlich schon nach dem ersten Tag entkräftet zog ich aber meine Vorstellungen durch und bin dann mit einigen qualitativ hochwertigen Kilometern zurückgekommen. Tag 1 waren 165km mit 4300HM. Ich wollte mein Längstes gleich weg haben und auch mein Highlight erleben.

Tag 2 waren dann 130km und "nur" 2600HM. Ich musste einfach in Hinblick auf Sonntag und dem dritten Trainingstag ein wenig Kilometer rausnehmen. Aber schön war die Tour an dem Tag! Sehr schöne Strassen und tolle Impressionen gehabt.

Tag 3 waren dann auch noch einmal 118km mit 2600HM. Insgesamt habe ich wirklich sehr müde Beine am ende gehabt und nun hoffe ich mit der richtigen Erholung in zwei Wochen gut über die Pässe zu kommen und das ganz Abenteuer auch ein wenig erleben zu können.






Zweite Saisonhälfte im Zeichen der "Auslastung"!

Die Regeneration nach Frankfurt ist wohl beendet. Drei Wochen müssen einfach reichen, auch wenn man sich gerade an die ruhige Zeit gewöhnt hatte. :) Allerdings war mir schon sehr schnell nach dem Ironman klar, dass ich noch gern weiter trainieren und auch weitere Rennen dieses Jahr bestreiten möchte. Jedoch soll der "Zeitfaktor" herausgenommen werden (sowohl im Training als auch im Wettkampf) und erst einmal ein weitere Herausforderung angegangen werden. Ich weiß, viele werden sich wohl fragen, ob ich denn jetzt spinne... War denn der Ironman keine Herausforderung??? Doch doch, keine Angst, ich sehe auch weiterhin den Ironman als absolute extrem Situation, aber bei diesen Rennen geht es mir doch immer um Zeiten und die Endplatzierung. Und nun kommt die Auflösung, was mich dann nun erwarten soll. Und es ist ein extrem Eintagesrennen mit dem Rennvelo geworden. Es ist das Alpenbrevet mit der Platin Version geworden. Heißt 276km Gesamtdistanz, 14Std. Zeitlimit, 5 große Alpenpässe mit ingesamt über 7000 Höhenmeter.

 Ich habe keine Ahnung, ob ich dieses Rennen überstehen werde (denn einen Teil habe ich schon mal im Training absolviert und es war mega hart und nur ein Bruchteil davon). Und genau das ist es, was ich unbedingt mal kennenlernen möchte. Eine weitere sportliche Extremerfahrung. Und diesmal ohne Zeitgedanken!
Je nachdem wie ich dieses Rennen überstehe, habe ich dann noch zwei weitere Wettkämpfe geplant. Einen Triathlon Mitte September zum spezifischen Abschluß und ein Laufwettbewerb. Derzeit wären es die Mitteldistanz in Murten und eine (noch offene) Distanz beim Luzern Marathon. Aber wie gesagt, das werde ich dann sehen... Bis dahin heißt es aber erst einmal wieder Fahrt aufnehmen und in ein gutes, aber auch auf Spaß ausgerichtetes, Training rein finden.

Ein weiterer Ironman zum Erlebnis gemacht




Da ist er nun... der Bericht zum Rennen. Ich hatte doch einiges zu erledigen und auch mental das Rennen erst einmal auf zu arbeiten. Beginnen wir aber vorne:
Das Ganze Pre-Race gequatsche lasse ich mal weg. Erstens nichts besonderes vorgefallen und das Wichtige ist ja nun mal der längste Tag des Jahres.
Dieses Mal im Vergleich zu 2010 startete ich in der zweiten Gruppe. Heißt um 7Uhr ging es mit ca. 2200 anderen nervösen Sportlern auf die 226km. Ich habe mich komplett am linken Rand hingestellt. Erst dachte ich, dass ich was falsch mache, weil dort nicht viele standen und auch keine Gedränge war, aber aus meiner Sicht war es eigentlich die beste Position. Komisch, und wie sich zeigen sollte, war es auch perfekt. Ich habe fast kein Gewusel gehabt, keine Schläge einstecken müssen und bin total entspannt und locker geschwommen. Mit einem Trainingsaufwand von nicht einmal 160km über 9Monate kann man nicht gerade von viel Aufwand reden. ABER und das möchte ich doch gerne vermitteln: Ich habe immer viel Technik im Training gemacht und so gut wie nie hartes Training! So ging ich mit einer Zielzeit von knapp unter 60Minuten an die Schwimmdistanz. Aber ich kann nur sagen: So locker und entspannt bin ich glaube ich noch nie geschwommen. Ich hatte keine müden Arme und wäre fast noch ne Runde geschwommen. Nicht einmal nach 54Minuten war ich schon draußen :) Schön, perfekt, einfach Klasse!
Auf dem Rad habe ich ja bisher immer Probleme gehabt, deshalb meine oberste Priorität: RUHE RUHE RUHE! Ach so und verpflegen natürlich auch :) Also ließ ich es gemütlich angehen und damit ich auch mal mehr nach Gefühl fahre habe ich meinen Tacho gleich zu hause gelassen. Eine kleine Stoppuhr schaute ich nach der ersten Runde einmal an und konnte feststellen, dass ich, wenn ich die zweite Runde genauso fahre, knapp über 5Std. liegen werde. Aber das passt. 5Stunde war meine Zielzeit. Und das erstaunliche war, dass da wo normalerweise die Kilometer schwer werden (ab so Kilometer 120) ich eher dachte, dass ich gerade Power habe. Nachher habe ich dann noch viele eingeholt, die ich habe am Anfang ziehen lassen. Doch als ich vom Rad stieg dachte ich schon, dass ich hätte eventuell schneller fahren sollen. Aber gut, es gibt ja da noch einen kleinen Marathon und bei mittlerweile heißen Außentemperaturen beschloss ich dann dort noch einen raus zu hauen...

Tja, daraus wurde dann leider nix. Erste Runde super (wie eigentlich immer), doch dann ging in meinem Körper irgendwas schief. Nicht ein Energiemangel oder mentale Schwäche kam auf, sondern meine Muskel schmerzten. Also nicht wie in der Ermüdung, sondern sie waren regelrecht verletzt. Und das schon in der zweiten Runde. Das wurde dann natürlich immer schlimmer und ich konnte meinen gewünschten Marathon natürlich nicht mehr erreichen. Mit 3:32 bin ich dann doch deutlich über meiner Vorstellung. Insgesamt war das Renne aber wirklich ok. Ich habe es viel mehr genossen als 2010 und kann nun auch sagen, dass die Stimmung super ist. Das habe ich 2010 eigentlich nicht so empfunden. Und wenn ich mir die Slotzeiten für Hawaii anschaue, dann kann ich nur noch den Kopf schütteln. Aber auch beruhigt das Rennen abhaken, da ich da selbst an einem für mich perfekten Tag nicht rangekommen wäre (alle Slots sind unter 9Std. weggegangen). Deshalb ist die Enttäuschung auch eher gering.
In der Nacht danach habe ich dann mich kaum bewegen können. Sonnenbrand auf dem Rücken und einen so kaputten Hüftbeuger, dass ich das Bein immer mit der Hand umdrehen musste. Puh, der Körper wurde gefordert. Doch nach einigen Tage kommt der Körper wieder zum Normalzustand und das erstaunliche ist: Ich habe schon wieder mega Lust auf Sport und auch Wettkämpfe! Was das heißen wird? We will see! Aber sicher ist, irgendwas verrücktes schwebt schon in meinem Kopf ;)

Test absolviert und "Tapern" gestartet

wie ihr nun schon einige vermutlich raus gehört habt, lief meine Vorbereitung recht gut. Insbesondere in den letzten Wochen habe ich konstant gut trainieren können. Die kleinen Zwickereien mal hier und dort gehören dazu und zeigen letzt endlich auch nur, dass man dem Körper einiges abverlangt. Aber in Frankfurt soll ja auch nicht gekleckert sondern geklotzt werden. Also hoffen wir mal... :)
Ich hatte mir eigentlich zwei Tests hier in der Nähe ausgesucht. Leider wurde der eine verschoben und könnte nun eventuell noch morgen für mich auf dem Programm stehen, aber das wird eher unwahrscheinlich. Doch mein neuer "Heimtriathlon" fand wie gewollt statt. Der Zytturm Triathlon scheint hier so eine Art Traditionswettkampf zu sein, da er 2013 20-jähriges Jubiläum feierte. also dementsprechend waren viele Leute da und anhand der Ergebnisliste vom letzten Jahr auch eine anscheinend gute Klasse. Für mich war dieser Wettkampf wirklich absolut nur ein Blick auf das, was man getan hat und wo der Körper steht. Deshalb ging ich mit müüüüden Beinen an den Start. Das einzige Ziel hieß: Keiner unserer Athleten sollte vor mir sein. Ich nehme es vorweg: Es hat geklappt.
Und ich war erstaunt, wie viele Leute ich kannte. Ich kam schon fast unpünktlich (ja ja, ich weiß typisch me) zum Start. Aber "Smalltalk" muss halt auch sein :)
Beim Schwimmen konnte nicht viel passieren. Mit so wenig und fast nur lockerem Training ging ich entspannt an die Sache. Einfach locker durchschwimmen und schauen, ob man das Gefühl vielleicht auch für 3,8km hätte halten können. Fazit: Jor, wahrscheinlich schon. Also mal schnell raus aus dem 16°C kaltem Wasser und ab aufs Rad/Velo. Da habe ich dieses Frühjahr und ganz besonders im letzten Block einiges getan. Die Schwäche muss halt weg. So ging ich mit fast 900km in zwei Wochen direkt über zum Wettkampf. Ich fühlte mich im Training gut auf dem Rad, aber im Wettkampf kam dann gar kein Druck. Aber vermutet hatte ich es schon. So war es dann, dass ich nach 15km von einer Gruppe eingeholt wurde und so mitschwamm. Was leider (wie ich hörte), das gesamte Starterfeld sowohl  vorne als auch hinten gemacht hat. Schade, Schade!
Im der Gruppe war es mir dann fast zu langweilig, aber irgendetwas wildes starten machte mit dem Druck gar keinen Sinn. Fazit: Die Beine brauchen Ruhe um dann hoffentlich volle Power am Tag X zu haben! Ich glaube dran!
Beim Laufen ging es dann ab! Ja wirklich! Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, woher das kam, aber ich düste los wie eine Rakete und wollte nicht mehr langsamer ;) Klar, zum ende hin musste ich schon ein wenig beißen, aber mit der Tagesbestzeit und 30Sek. zum zweiten Abstand brauche ich mir da wohl keine Gedanken machen. Fazit: 10Minuten pro 10km langsamer im Ironman, das sollte doch machbar sein, oder?!
Alles in allem war es ein Gesamtplatz 6. Nicht die Welt, dafür sind die Ansprüche einfach höher, aber für Frankfurt hat der Wettkampf seinen Zweck erfüllt.
Danach ging es dann noch ein weitere Woche hoch her bevor ich mich dann doch dafür entschloss drei Wochen zu tapern. Ich habe einfach eine lange Zeit ohne Pause trainiert und war wirklich ganz schön kaputt. Deshalb jetzt langsam runterfahren und die richtige Spannung für Tag X hinbekommen. Dafür habe ich mir noch teils schöne Einheiten ausgesucht und eine davon war dann doch noch die langersehnte Pässetour! Aber kürzer als ursprünglich im Winter mal angedacht. Heute war der Swissman (Extrem-Triathlon) bei seiner Premiere. Eine Freundin von mir hat bzw. nimmt gerade noch teil. Ich habe sie ein wenig begleitet und mein eigenes Training damit verbunden. Bevor es Aufschrei gibt: Alles mit Abstand und im fairen Rahmen! Ich fuhr Gotthardpass-Furkapass-Gotthardpass (77km mit 2300 Höhenmeter) und es fühlte sich sooo gut an. Ich fühlte mich, trotz des miserablen Wetters,
wie ein junges Reh :) Mit 3:40 hielt sich auch die Länge in Grenzen und ich denke zum Tapern und einen der letzten Reize setzen war es optimal!

Trainingsphase fast abgeschlossen

Nun sind es nur noch gut 4Wochen bis zum Ironman Frankfurt und auch ich bekomme langsam aber sicher mehr Anspannung in den Körper. Die ersten wichtigen Mails vom Veranstalter treffen ein, man muss seine konkrete Planung für das Wochenende und das Rennen legen und auch die Zeit für das noch ausstehende Training wird immer knapper.
Natürlich freut es einen, dass man bald die harten und ermüdenden Wochen hinter sich hat, doch nicht zuletzt durch das schwierige Wetter im Mai, kam es einem vor, als ob man nicht genügend gemacht hätte. Das ist ein schlechtes Gefühl. Das Wetter in der Vorbereitung war teils so schlecht, dass ich sogar mal einen Tag ins Tessin gefahren bin. Insgesamt 4 Std. Fahrerei für fast 6 Std. Training. Aber gut, es musste sein. Für Geist und Körper ;) Wie ihr erkennen könnt, war das auch eine super Entscheidung, denn an diesem Tag schneite es mal wieder bis auf 800Meter herunter.
Mein Plan einige Pässetouren zu machen konnte ich leider nicht umsetzen, dafür waren/sind die Pässe einfach noch zu lange geschlossen gewesen. Vielleicht kommt die ein oder andere noch, aber selbst wenn nicht, dann habe ich doch sehr gut auf dem Rad gearbeitet. Ich fühle mich schon jetzt sehr stark. Auch wenn ich noch nicht weiß, wo mich die Form hinführen kann. Dafür habe ich noch einen kleinen Test als Anhaltspunkt in meiner neuen Heimstadt eingebaut. Am Sonntag beim "El Classico" Zytturmtriathlon werde ich einmal vor Frankfurt ein Rennen bestreiten. Und das mit hoffentlich 1,5km Schwimmen. Entscheidung fällt erst relativ kurz vorher. Ansonsten denke ich, dass ich gut in Richtung Ironman schauen kann. Jetzt noch der Feinschliff und dann geht es los!