An Himmelfahrt dem Himmel ein Stückchen näher!

Kaum war ich aus dem Trainingslager zurück, hatte ich auch schon das nächste Ereignis vor der Tür. Nachdem ich im Winter so viele Bilder und Berichte von Skitouren gesehen und gehört habe, musste ich das doch einfach auch mal kennenlernen. Ach so, bevor ich jetzt ganz selbstverständlich darüber weiter rede, hier eine kleine Erklärung an meine norddeutschen Leser ;) Skitour bedeutet, dass man mit einer speziellen Skiausrüstung (Skier, Stöcken, Rucksack mit einigen notwendigem Equipment und guter Verpflegung), irgendwo abseits der Wege, Lifte oder sonstiger Möglichkeiten einen Gipfel erklimmt. Wenn dann oben angekommen, geht es nach einer Pause mit den Skiern talwärts (Bergauf hat man Felle für den Halt unter den Skiern, die man dann oben abziehen kann). Das ist dann auch schon alles :)
Also weiter im Text: Dank einer Freundin und ihrem Partner konnte ich dieses Erlebnis noch in diesem "Winter/Frühjahr" erleben. So viel vorne weg: Es ist der Wahnsinn und ich konnte das Ganze eigentlich erst verarbeiten, als ich zu Hause war!
Am Mittwoch vor Himmelfahrt ging es schon los, damit wir am nächsten morgen ganz früh losgehen konnten. Im Frühjahr muss man nämlich möglichst mittags schon wieder unten sein, da sonst die Lawinengefahr zu groß werden kann. Übernachtung fand dann am Flüelenpass auf 2300m über Null statt. UNTER FREIEM HIMMEL! Dank deren Ausrüstung hatten wir es uns ganz kuschelig auf dem Parkplatz eingerichtet um dann um 5Uhr auf zu stehen. Da muss man dann erst einmal freiwillig aus dem Schlafsack steigen :)
Nach einem spartanischen Frühstück ging es dann los. Schon beim Start wurde mir ein wenig anders. Nicht, weil ich nicht gern da hinauf wollte, sondern, weil ich ja wusste, dass wir dort auch wieder hinunter fahren würden. Ich stand diesen Winter nur einmal auf den Brettern.
Insgesamt sind wir dann 2,5h bergauf gewandert. Und ich merkte wirklich, dass die Luft ein wenig dünner wurde. Ist man ja als bisheriger "Bungsberg-Besteiger" nicht gewohnt. Die letzten Meter schnallte ich dann lieber die Skier ab, da ich die Steigung sicher nicht heil hinunter gekommen wäre. Aber oben angekommen, waren alle Anstrengungen vergessen! Was für ein Blick und ein Gefühl! Nun war erst einmal Zeit für das eigentliche Frühstück. Auf 2900M Höhe und purer Natur und Einsamkeit (bis auf ein paar anderer Skiwanderer). WOW WOW WOW!
Dann ging es nach schöner Pause abwärts. Puh, und ich hatte Respekt! Der Schnee soll nun auch nicht ganz einfach gewesen sein, doch so oft wollte ich eigentlich nicht im Schnee liegen. Aber gut, ich bin heil unten angekommen, wenn auch mit reichlich Schnee in der Hose ;) Vielen Dank an Monika und Andy für dieses tolle Erlebnis! hoffe es wird nicht das letzte Mal sein und beim nächsten Mal werde ich noch ein wenig üben, was das Tiefschneefahren angeht.
So waren wir gegen 10:30Uhr noch auf einer Hütte und tranken einen leckeren Saft zum Abschluss um dann 13Uhr völlig müde, kaputt und überglücklich den Rest des Tage mehr oder weniger zu verpennen ;)






Immer wieder schön (anstrengend) - Mallorca

Da bin ich nun wieder zurück. 17 Tage Mallorca mit MY sport und dem Swisstriathlon Trainingscamp liegen hinter mir und unseren Athleten. Ich war das erste Mal länger mit meinem Arbeitgeber unterwegs und ich muss sagen, wir haben super harmoniert und denke, dass wir unseren Sportlern ein super Training bieten und eine Menge Inputs mitgeben konnten.
Ich selber konnte sehr gut trainieren. Gott sei dank habe ich die letzten Wochen wieder laufen können und wusste so, dass ich ein wirkliches Triathloncamp veranstalten kann. Ich war das erste Mal im Club Pollenca und ich kann verstehen, dass dies gerne besucht wird. Die Anlage, die Lage und das Essen hat alles gepasst. Einzig der wirklich viel zu kalte Pool hat gestört. Daran sollten sie arbeiten, wenn die Triathleten auch weiterhin dort hinkommen sollen.
Zum Glück kann ich ja im Wasser mein Training ein wenig ruhiger angehen lassen. Ich bin schon zufrieden, wie mein Training derzeit im Becken funktioniert und sollte bis zum IM dann auch "ausreichend" sein. Wichtiger war mir da dann schon, dass ich auf dem Rad

Grundlage schaffen kann. Hier in der Schweiz habe ich doch relativ wenig geschafft. Das weekend im Tessin war natürlich super, aber so über eine gewisse Zeit betrachtet fehlten mir ein paar Einheiten. Da ich hauptsächlich im Camp für das Leiten von Radgruppen da gewesen bin, kam ich natürlich zu genügend Stunden auf dem Rad gekommen, allerdings nach dem offiziellen Plan ausgerichtet. Das Training war super. Anders als bekannt, aber super, anstrengend und ermüdend! Ich denke auch, dass ich gerade auf dem Rad noch viel lernen kann und mit meinem Chef Dan einen sehr fähigen Ratgeber habe. Trotz ein paar Regentage bin ich vom Umfang her sehr zufrieden und von der Intensität/Qualität sowieso. Ein zwei Tage war ich schon sehr müde, konnte aber wirklich feststellen, dass meine Leistung doch irgendwie zum Ende hin schon stieg. Ein gutes Gefühl!
Das Laufen habe ich dort nicht zu sehr gepusht. Aber Intervalle setzten nen "Speedreiz", ein "Doppelwhopper" sicherte die Ausdauereinheit ab und einige "Wake-up runs" sorgten für gute Laune schon beim Frühstück.
Insgesamt habe ich vielleicht ein paar wenige Stunden/Woche weniger, als z.B. zu Zeiten mit meinem Kumpels auf der Insel, aber dafür würde ich sagen, dass die Qualität höher war. Und nach so vielen Trainingsjahren müssen ja auch mal neue Wege gegangen werden.
Jetzt heißt es ausruhen, dem Körper die tatsächliche Leistung entwickeln lassen und dann die letzten ernsten Wochen Richtung Frankfurt noch einmal konzentriert und hart angehen!