Zweite nationale Medaille geholt!

Am Wochenende stand mein Testwettkampf für Nizza auf dem Programm. Es war der Powerman Germany in Falkenstein/Vogtland und gleichzeitig auch die deutsche Meisterschaft der Alterklassen über die Duathlon Langdistanz, was 16-68-8 bedeutete.
Im vorhinein wurde ja schon viel beschrieben über den Anspruch der Strecken und auch das Höhenprofil lies auf einiges schließen, allerdings übertraf die Realität bei weitem meine Vorstellungskraft. Es ist ja nun nicht so, dass ich solch Berge noch nicht gelaufen bzw. gefahren wäre, allerdings im Wettkampf? Aber gut, nun erstmal der Reihe nach.
Anreise war am Samstag mit Übernachtung in Weimar bei einem guten Freund. Leider zeigte sich der Elbtunnel mal wieder von seiner besten Seite und lies uns von Kiel nach HH 2:30 benötigen. Klasse! 7Std. Auto fahren und dann natürlich auch alles andere was nach hinten verschoben wurde, trug nicht zu entspannten Anreise bei.
Am nächsten morgen brachen wir nach Falkenstein auf. Zwar Hunde müde, aber voller Zuversicht, dass die Beine schon gut drauf sein würden. Leider war dem nicht so!
Das Einlaufen brachten mir schon die ersten Seitenstiche ein. Und mit meiner Erfahrung wusste ich, dass die im Wettkampf definitiv wieder kommen würden (wahrscheinlich durch das späte Essen und der damit verbundenen schlechten Verdauung ausgelöst).
Weiterer großer Fehler war meine Einstellung. Ich brachte dem Ganzen, glaube ich, zu wenig Respekt entgegen. Und das sollte sich gerade im weiteren Verlauf sehr rächen.
Der erste Lauf ging recht ordentlich los und wurde dann immer schwerer. Hinweg fast ausschließlich bergauf, Rückweg angenehm. Dachte ich! Leider hatte ich bis zum Wendepunkt schon meine Seitenstiche bekommen und wer Seitenstiche schon mal hatte, weiß wie schwer es ist dann bergab zu laufen. Somit war ich doch leider ein wenig langsamer als erhofft. Doch noch im Rahmen den ich mir gesteckt hatte.
Auf dem Rad sollte es dann für mich losgehen. Aber irgendwie war der erste Anstieg so steil, dass ich damit gar nicht zurecht kam. Im recht kurzen Flachstück und dem zweiten, humaneren Anstieg lief es besser. Bis ca. 60km war auch alles wirklich i.O., aber dann musste ich an Druck rausnehmen, da eigentlich jeder vereinzelte Muskel am Bein meinte kurz vor einem Krampf zu sein. Leider verlor ich dort auch noch einiges an Zeit, aber das war mir mittlerweile nicht mehr so wichtig. Denn 8km Lauf sollten ja noch kommen.
Der Lauf ist dann fast schon eher einem Nordic Walking zu zuordnen. Mit einer "Geh-/Laufzeit", die ich lieber nicht nennen will, verspielte ich bis dato den Vizemeistertitel. Aber ganz ehrlich fühle ich mich auch nicht, als wenn ich diese Medaille verdient hätte. Klar habe ich auch eine gute Leistung geleistet, sonst hätte ich nicht doch ordentlich abgeschnitten, allerdings bin ich so unzufrieden mit mir, dass es wohl noch dauern wird, bis ich mich über Bronze freuen kann.
Im Ziel war ich dann eigentlich nur glücklich, dass ich Krämpfe vermeiden konnte, schnell eine Toilette finden konnte und mich endlich ausruhen konnte.
Dies war wohl mein härtester Wettkampf jemals!
Nun ist erstmal komplette Erholung angesagt um den Wettkampf als Reiz auch voll zu verarbeiten und wir noch einmal ein Endspurt eingelegt, um die sicher kommenden Qualen in Nizza so gering wie möglich zu halten.
Von diesem restlichen 6Wochen werde ich euch natürlich immer auf dem laufenden halten!

Saisoneinstieg mit Landesmeistertitel

Moin, Moin!
Da melde ich mich mal wieder. Und das gleich mit super Neuigkeiten. Der Saisoneinstieg bei den Landesmeisterschaften Duathlon in Gelting sollten noch einen kleinen Reiz setzen, bevor ich nächste Woche zu den Deutschen Meisterschaften Langduathlon in Falkenstein fahre. Natürlich waren sie gleichzeitig ein erster Blick auf meine Form.
Die Strecke von 5-33-5 und Windschattenverbot boten eine sehr gute Plattform dafür. Ich hatte mir mit meinem Trainer eine genaue Renngestaltung ausgetüftelt, damit ich möglichst die Energie richtig in Hinblick auf die weiteren Wochen einsetzen kann. Ersten Lauf möglichst vorne mitlaufen, aber notfalls mit ein wenig Rückstand wechseln, Rad volle Power und hoffentlich beim zweiten Lauf nicht mehr alles geben müssen.
Soweit so gut, doch leider lief es gar nicht so einfach. Der erste Lauf war wirklich gut (17:04) und ich hielt den vierten Platz nach dem ersten Lauf inne. Mit ca. 10Sek. Rückstand auf den ernsthaftesten Konkurrenten war alles im Lot. Leider wuchs der Abstand nach dem Wechsel auf 40Sek. an und so hieß es vollen Angriff!
Es waren fünf Runden zu fahren und nach der Ersten hatte ich schon alle eingeholt und wollte gleich wegziehen, doch mein Hauptkonkurrent meinte einwenig mein Tempo, um nicht zu sagen meinen Windschatten, auszunutzen. So ging es bis Mitte der vierten Runde, bis ich ihn mal vorgeschickt hatte. Da bekam ich dann auch mit warum er mitfahren konnte. Was für eine Erholung. :-) Doch irgendwie wollte ich das nicht auf mir sitzen lassen und wagte noch einen Angriff, der zum Glück auch gesessen hat. ca. 20-25Sek. fuhr ich noch raus und wollte den Lauf kontrolliert gestalten. Das gelang mir auch und so lief ich mit 15Sek. Vorsprung ins Ziel und sicherte mir meinen Titel. Schöner Auftakt! Vielleicht der Anfang einer tollen Saison. Wer weiß!
Ganz besonders aus diesem Wettkampf ziehe ich die gute Radform (immerhin über 42km/h im Schnitt) und das ich am nächsten Tag nicht einmal Muskelkater hatte.
So hoffe ich, dass ich auf einen guten Weg bin und werde euch von diesem natürlich weiter berichten.