Heimsieg!



Nun habe ich ihn, meinen ersten Sieg der Saison. Und das ausgerechnet bei mir vor der Haustür. Welch ein schönes Gefühl!
Nach doch harten Trainingswochen für die noch ausstehende Saison habe ich diesen Wettkampf "nur" aus dem Training heraus bestritten. Jedoch war mir klar nachdem ich die Meldeliste gesehen habe, dass ich, wenn ich nicht zu müde wäre, einen Zweikampf zwischen Jens Borchardt und mir erwarten müsse. Aus eigener Dummheit, so möchte ich es mal nennen, kam ich Sonntag früh dann doch mit müden Beine zum Wettkampf. Den Freitag zuvor hatte ich eine heiße Auseinandersetzung mit einem Kommilitonen beim Squash. Großer Fehler, denn danach hatte ich Muskelkater im Po und im Rücken.
Aber gut, kneifen konnte ich nicht.
Erstens: Selber Schuld!
Zweitens waren richtig viele Freunde, Bekannte und sogar meine Familie vor Ort! Dafür nochmal vielen Dank!!!
So ging ich nun mit getrübten Optimismus ins Rennen. Ich wusste, dass das Schwimmen wohl heute noch meine stärkste Disziplin sein sollte. So bin ich doch engagiert angegangen. Doch irgendwie fehlte mir der letzte Biss schon dort in sauren Bereich zu gehen. Somit stieg ich mit Sven Schulze und Jens Borchardt zusammen aus dem Wasser. Schade, dachte ich doch, dass ich Jens ein wenig abnehmen könnte.
Nach einem eher ruhigeren Wechsel bin ich als dritter auf die neue und sehr anspruchsvolle Radstrecke gegangen. Diese Strecke musste viermal gefahren werden und hatte pro Runde zwei Anstiege mit je 30Höhenmetern Unterschied (also ca. 240m Höhenmeter insgesamt). Finde ich gar nicht mal so ohne für uns Flachlandtiroler. Meine Überlegung war eigentlich auf dem Rad bei Jens versuchen dran zu bleiben, damit ich dann meine doch bessere Laufleistung ausspielen könnte. So fuhr ich am ersten Anstieg auch nur hinter Jens her. Allerdings merkte ich schon da, dass ich am Berg richtig Power entwickeln konnte. So entschloss ich mich am zweiten Anstieg mit Druck hoch zu fahren und mal zu schauen, wie es mit Jens aussieht. Also mit Jens schien es nicht so gut auszusehen und somit war meine erste Planung über Bord geworfen und hieß nun volle Attacke! Das schien mir auch zu gelingen und ich baute meinen Vorsprung Runde für Runde aus. Nach dem Rad soll er ca. 3:30 betrugen haben. Somit war für mich eigentlich alles in trockenen Tüchern. Hoffte ich zumindest. Schließlich war da noch der Muskelkater. Aber da ich nicht voll gehen musste und ich nach der ersten Laufrunde einen Vorsprung von 4:30 zugerufen bekam, konnte sich mein Körper zumindest aus dem knapp unter "roten Bereich" in den "gelben Bereich" zurücklehnen. So lief ich dann nach 2:02:54 als erster über die Ziellinie und wurde wirklich von unglaublich vielen Menschen beglückwünscht und gefeiert. Das war , nachdem ich zwei Jahre nacheinander bei meinem Heimrennen Niederlagen einstecken musste, eine große Erleichterung!
Leider bin ich immer noch nicht so schnell im Lauf wie letztes Jahr, was mich langsam zur Verzweiflung bringt. Aber vielleicht bekomme ich ja in einer Woche beim weiteren Rennen der zweiten Bundesliga einen besseren Lauf hin und werde meine aufsteigende Form fortsetzen.
Ich möchte nochmal einen Dank für die Veranstalter ausrichten, dich nach dem tragischen Unglück letztes Jahr eine fantastische Veranstaltung auf die Beine gestellt haben. Im Besonderen natürlich an meine Mutter, die seit Jahren für eine der besten Verpflegungen auf Triathlonveranstaltungen sorgt!

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